Ferienhaus in Schweden mieten

Schwedenhaus

Schweden ist nur in den Ballungsgebieten dicht besiedelt und davon gibt es, gemessen an der Landesfläche, nur wenige. In den meisten schwedischen Regionen ist es deshalb sinnvoll, ein Ferienhaus zu mieten. 

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Typisches Schwedenhaus – Wie im Bilderbuch

Bei Reisen nach Schweden fallen einem sofort die rostroten Holzhäuser mit den weißen Tür- und Fensterrahmen auf. Im Vorgarten ist die gehisste Schwedenflagge zu sehen und die Anlage mit Blumen geschmückt. Ein bisschen klingt das wie aus den Büchern von Astrid Lindgren, der bekanntesten Kinderbuchautorin des skandinavischen Landes.

Malerische Landschaften, Seen und viel wilde Natur laden dazu ein seinen Aufenthalt in Schweden in einem der typischen Häuser zu verbringen. Die Häuser befinden sich eher in kleineren oder abgelegenen Ortschaften und bieten viel Komfort.

Im Vergleich zu anderen Unterkünften sind Besucher im Schwedenhaus alleine. Die Privatsphäre ist in Schweden ein Stück nationales Kulturgut. Deshalb liegen in ländlichen Gebieten die Häuser weit auseinander. In Mittel- und Nordschweden können das sogar wenige Kilometer ausmachen. Wer also die Einsamkeit, Abgeschiedenheit und Natur bevorzugt, für den ist ein Schwedenhaus in diesen Landesteilen der ideale Aufenthaltsort.

Das typische Schwedenhaus bietet eine Veranda. In den frühen Morgen- und Abendstunden sehen sich dort Einheimische, aber auch Besucher den Sonnenauf- und -untergang an. Die Größe der Häuser variiert. In der Regel sind mindestens ein Schlafzimmer, eine Küche, der oft auch als Aufenthaltsraum dient, und ein Bad vorhanden. Ältere Schwedenhäuser verfügen zudem noch über ein Bett in der Küche, dass einst der Magd zur Übernachtung diente.

In vielen Ferienhäuser wird die Raumwärme mittels Kamin erzeugt. Die Vermieter stellen das nötige Holz zur Verfügung, es muss aber meistens selbst zerhackt werden. Das Holz wird zudem als Heizmittel für den Ofen verwendet, um sich sein Mittagessen auf dem Herd zubereiten zu können. Mit einem solchen Ferienhaus tauchen Gäste aus Deutschland in Schweden in die traditionelle skandinavische Welt ein. Wer es lieber moderner möchte, dem stehen weitere Ferienhäuser in den Ortschaften und Städten zur Verfügung.

Moderne Ferienhäuser für etwas mehr Luxus

Immer mehr Vermieter sanieren und renovieren alte klassische Schwedenhäuser. Es kommt vor allem auf die Energiezufuhr an, denn den alten Häusern fehlt es häufig an Wärmedämmung. Durch den Einbau von Dämmmaterial, neuer Heizungsanlage, einer effizienten Warmwasser- und Stromanlage, werden die Gebäude zu Klimahäusern. Neueste Einrichtungsgegenstände, teils mit Smart-Technologie, ermöglichen einen bequemen Urlaub in einem Ferienhaus in Schweden.

Ausgestattet sind die Häuser mit einem oder mehreren Schlafzimmern, mindestens einem Badezimmer, einem Wohn-/Aufenthaltsraum und einer hochwertig eingerichteten Küche. Schweden bereiten traditionell ihr Essen lieber selbst zu. Das Mobiliar und die Elektrogeräte einer Küche sind somit entscheidend für die optimale Zubereitung der einzelnen Menüs.

Es gibt keine festen Essenzeiten wie im Hotel. Weshalb Besucher in einem Ferienhaus über alle Aktivitäten frei entscheiden. Auch die Freizeitgestaltung ist den Urlaubern überlassen. Es gibt keinen strengen Zeitplan wie für Hotel-Reisegruppen, die von einem Punkt zum nächsten hetzen.

In den Ortschaften und Städten gibt es eine sehr gute Anbindung durch das öffentliche Verkehrsnetz. Ob mit dem Bus, der Bahn oder Tram, die meisten Ziele in Malmö, Stockholm und Kiruna lassen sich bequem erreichen. Viele mieten neben dem eigenen Ferienhaus auch ein Fahrzeug, um noch unabhängiger die Landschaft erkunden zu können.

In welchen Regionen lohnt es sich ein Ferienhaus zu mieten?

In jeder schwedischen Region gibt es ausreichend Ferienhäuser, die meistens durch private Anzeigen vermietet werden. Es kommt dabei auf die eigene Gestaltung seines Aufenthalts in Schweden an. Folgende Regionen sind zu empfehlen:

  • Nordschweden
  • Mittelschweden
  • Westschweden
  • Südschweden
  • Ostschweden

Steht die Natur im Vordergrund, so bieten sich neben den Inseln Gotland und Öland, der Schärengarten vor Stockholm sowie Ystad und Eringsboda in Südschweden und Kiruna in Nordschweden an.

Wer lieber die Städte entdecken möchte, der wird sich In Luleå, Umeå, Uppsala, Stockholm, Malmö und Göteborg sehr wohl fühlen. Reizvoll sind zudem die Seen, an denen größere Orte einen einfachen Zugang zur wilden Natur Schwedens bieten. Dafür ist Mittelschweden ein tolles Ziel mit Orten wie Östersund, Falun, Borlänge, Karlstad und Jönköping.

Nordschweden

flusslandschaft

Norrland und Sápmi (Lappland) wird eher von Natursportlern aufgesucht. Die Gebirgslandschaft um den Abisko wird von Winter- wie Sommerurlaubern geschätzt. Während im Winter bei klirrender Kälte die Besucher auf Skiern und dem Schlitten umherziehen, die von Huskies und Rentieren gezogen werden, laufen Sommerurlauber mit Wanderstöcken umher. Das Naturschutzgebiet ist für eine mehrtägige Wandertour geeignet. Die Unterkünfte sind rar, weshalb diese bereits im Herbst des vorherigen Jahres zu buchen sind.

Kiruna steht auf einer Miene, weshalb der Ort um fünf Kilometer verschoben wird. Traditionelle Häuser werden mit Schwertransportern umgesetzt. Viele der bisherigen Bauten werden abgerissen und vollständig neu aufgebaut, moderne Ferienhäuser inklusive. Die Region bietet bis zum südlichen Jokkmokk im Sommer zahlreiche Feste und einen beeindruckenden Wochenmarkt. Dort sind traditionelle Trachten erhältlich. Außerdem wird dort Rentier- und Elchfleisch verkauft.

Luleå in Norrbotten und Umeå in Västerbotten grenzen mit ihren Stadtgebieten am Bottnischen Meer. Viele Gewässer sind besonders für Wassersportler interessant. Wer Rentiere und Elche in freier Natur sehen möchte, der hat in diesen Regionen sehr gute Chancen.

Mittelschweden

In der Mitte des Landes ist die Natur von vielen Wäldern geprägt. Dazu reihen sich zahlreiche Seen aneinander, nicht ganz so viele wie in Finnland, aber dennoch in beeindruckender Anzahl. Lohnenswert für Wanderer, die gerne mal in einem See baden und nachts am Lagerfeuer Stockbrot rösten. Der größte See ist der Vänern, an dem auch die Stadt Karlstad liegt. Die Stadt beheimatet verschiedene Museen, wie das Militärmuseum sowie einen Indoor-Spielplatz für die regnerischen Tage.

In Jönköping hingegen findet zweimal jährlich die Expo Dreamhack statt. Dort treffen sich Gamer aus aller Welt, um gegeneinander anzutreten. Die Messe ist auch für Besucher zugänglich, die sich über neue Spiele und Computer informieren möchten.

Westschweden

Der Westen in Schweden mit seiner Grenze zu Norwegen ist dünn besiedelt und wird deshalb nur wenig besucht. Wer dem Tourismus entkommen möchte, der wird dort schöne Ferienwohnungen am Kosterhavets Nationalpark finden.

Die wohl interessanteste Stadt in Südwest-Schweden ist Göteborg. Hier reisen vor allem Golfer gerne hin. Der Delsjö und bei Landvetter liegende Pantille Golfsklub werden von Hobbygolfern sehr geschätzt. Besonders Familien halten sich gerne in der Stadt auf, um den Freizeitpark Liseberg zu besuchen. Ein tolles Ausflugsziel bildet der Schärengarten, welcher mit Booten zu erreichen ist.

Südschweden

Malmö mit der Öresundbrücke und der direkten Verbindung nach Kopenhagen zieht viele Urlauber an. Wer sich auf den Spuren des Kriminalautors Henning Mankell begibt, der reist nach Ystad, wo viele Wallander-Filme, die auf seine Bücher basieren, gedreht wurden. In Eringsboda hingegen gibt es eine Elchfarm, um die gewaltigen und imposanten Tiere hautnah zu erleben.

Ostschweden

Der Osten des Landes wird verstärkt angesteuert. Verständlich, so bieten die Inseln Öland und Gotland zahlreiche Naturgebiete und sind zudem vom Festland leicht zu erreichen. Weiter nördlich an der Ostküste befindet sich die Landeshauptstadt Stockholm.

Hauptstadt Stockholm

Die Stadt ist beeindruckend und ermöglicht den Zugang zum königlichen Schloss, dem Djurgården, zahlreichen Museen sowie Theateraufführungen. Vom Zentrum aus verkehren Boote auf die Inseln des Schärengartens. Die Inseln lohnen sich auch für einen längeren Aufenthalt, sofern eine natürliche Umgebung bevorzugt wird.

Highlights in Stockholm sind das Abba-Museum, Gröna Lund und Gamla stan. Im Abba-Museum gibt es alles Wissenswerte über die bekannteste schwedische Pop-Band, sowie Relikte aus ihrer aktiven Zeit zu sehen. Im Freizeitpark Gröna Lund finden zahlreiche Veranstaltungen im Sommer statt, darunter Musikkonzerte schwedischer und nationaler Künstler. Gmala stan ist das historische Zentrum, welches auf einer kleinen Insel liegt. Dort warten zahlreiche Cafés und Restaurants. Sowie historische typische schwedische Architektur und kleine Boutiquen.

Wann ein Ferienhaus in Schweden buchen?

Es kommt auf die Art des Hauses und der Region an, wann der richtige Zeitpunkt für die Buchung vorliegt. In gut besuchten Regionen wie Göteborg und Stockholm, sowie gering besiedelten Gegenden wie Kiruna, Abisko, Schärengärten und den Inseln, sollte die Buchung spätestens im Winter vor dem Sommerurlaub erfolgen. Jedoch nicht in den Weihnachtsferien, da in dieser Zeit die Preise für den Sommerurlaub steigen.

In ländlichen Gegenden oder Vororten der Großstädte ist die Mitnahme von Tieren erlaubt. Nur in den städtischen Ferienhäusern wird das oft nicht gern gesehen. Schweden gilt zudem als eines der kinderfreundlichsten Länder weltweit, weshalb das Land ideal für einen Familienurlaub, unabhängig der Region, ist.

Wichtig ist zudem die Kalkulation der Kosten. Schweden ist für Urlauber etwas teurer als Länder in Ost- und Südeuropa. In ländlichen Gebieten, teilweise nur mit einem Kraftfahrzeug zu erreichen, gibt es Ferienhäuser bereits für unter 500 Euro. Als Maßstab dient eine vierköpfige Familie mit zweiwöchigem Aufenthalt im Juli.

In Top-Zielen mit gehobener Ausstattung kosten Ferienhäuser auch bis zu 3.000 Euro oder mehr. Hinzu kommen Aufschläge für Tourismusgebühr, Strom- und Abwasserkosten. Zu den Aufenthaltskosten sind Kosten für die Anreise, Kauf der Lebensmittel und bei Nutzung eines Fahrzeugs Benzin hinzuzurechnen. Außerdem Freizeitausgaben für Museen und Freizeitparks.

Die beste Jahreszeit, um in Schweden in einem Ferienhaus zu urlauben, ist von Mai bis September. In der Zeit geht die Sonne nachts nur teilweise unter und die Nachtdämmerung dauert nur wenige Stunden. In Nordschweden bleibt es nachts deutlich heller als in Südschweden. Aurora Borealis (Nordlichter) sind in nördlichen Gefilden zwischen September und März zu beobachten.

Anreise nach Schweden

Fähre

Wer ein ländliches Ferienhaus in Schweden bucht, der sollte von Deutschland mit dem eigenen Pkw anreisen. Über Land geht es nur via Dänemark nach Schweden, dabei ist die Öresundbrücke von Kopenhagen nach Malmö zu befahren.

Von Travemünde nach Trelleborg gibt es täglich Fährverbindungen. Der Transport erfolgt mit oder ohne Auto.

Alternativ ist die Anreise mit dem Flugzeug von mehreren deutschen Flughäfen nach Göteborg oder Stockholm möglich. Direktflüge gibt es ab Düsseldorf, Köln und Berlin.

Auf der Europalinie ist zudem die Anreise mit dem Zug gewährleistet. Die Fahrdauer beträgt von Norddeutschland bis Stockholm bis zu 18 Stunden.

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Ich bin absoluter Skandinavien-Fan und reise schon seit über 12 Jahren in die schönen Länder Skandinaviens. Hier teile ich meine Erfahrungen und Tipps zu den skandinavischen Ländern und der Ostsee-Region.