Radfahren in Norwegen
Reizvolle Küstenradwege, spektakuläre Mountainbike-Trails und weitläufige Downhill-Parks – Norwegen ist mit seinen faszinierenden Landschaften und dem weitverzweigten Radwegenetz das ideale Reiseziel für einen Radurlaub.
Zwischen wilden Fjorden und zerklüfteten Gebirgsregionen warten unzählige Strecken mit wechselnden Schwierigkeitsgraden auf Freizeitradler und Mountainbike-Spezialisten.
Ein geringes Verkehrsaufkommen und lange Tage in den Sommermonaten schaffen perfekte Voraussetzungen für ausgedehnte Radtouren durch atemberaubende Naturlandschaften.
Rallarvegen – die populärste Radstrecke Norwegens
Der Rallarvegen ist die bekannteste und populärste Radstrecke Norwegens. Der Radweg folgt einer alten Baustraße, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Bau der Bergbahnen angelegt wurde.
Auf einer Länge von 80 Kilometern führt die Strecke von Haugastøl über Finse bis nach Flåm. Zahlreiche Baudenkmäler säumen die Strecke und in Finse erwartet Sie der höchstgelegene Bahnhof Norwegens auf einer Höhe von 1.222 Metern über dem Meeresspiegel.
Auf der Tour passieren Sie die spektakuläre Schlucht Kleivagjelet, den idyllisch gelegenen See Seltuftvannet und tosende Wasserfälle.
Am Fagervatn-See auf einer Höhe von 1.343 Metern erreicht der Radweg seinen höchsten Punkt. Die Saison auf dem Rallarvegen beginnt Anfang Juli, nachdem die letzten Schneereste in den höheren Lagen getaut sind und dauert bis Ende September an. Leihfahrräder mieten Sie in Finse, Flåm oder Haugastøl.
Mountainbike-Paradiese in Ostnorwegen
In Ostnorwegen liegen in der Umgebung von Hemsedal und Lillehammer die beliebtesten Mountainbike-Regionen des skandinavischen Landes.
Die ausgewiesenen Strecken führen durch hügelige Landschaften mit Kieferwäldern und Birkenhainen und durch bergiges Gelände. In den Provinzen Oppland und Buskerud passieren Sie kleine Flussläufe und markante Felsformationen.
Mehr als 60 Berghütten laden zu einer Einkehr ein und zwischendurch radeln Sie durch eine unberührte Wildnis, in der Ihnen stundenlang kein Mensch begegnet.
Im Zentrum der Mountainbike-Aktivitäten steht Hemsedal mit seinen 21 markierten Mountainbike-Strecken. In Skeikampen erwartet Sie Netz von 150 Kilometern ausgewiesener Mountainbikestrecken.
Für einen unterhaltsamen Familienausflug mit dem Fahrrad eignet sich der Peer-Gynt-Weg, der durch eine wildromantische Berglandschaft führt und den höchsten Punkt auf einer Höhe von 1.050 Metern erreicht.
Darüber hinaus locken anspruchsvolle Single-Trails in der Umgebung von Preskampen und Avlundkampen.
Fjordromantik und Naturgenuss: Nationale Radrouten in Norwegen
Auf den nationalen Radrouten Norwegens genießen Sie das Gefühl der Freiheit auf wenig befahrenen Küstenstraßen und reizvollen Radwanderwegen in den Bergen.
Die Strecken ziehen sich quer durch das ganze Land und können in einem Radurlaub in Norwegen abschnittsweise befahren werden.
Zu dem meistbefahrenen Strecken gehört die Küstenroute, die von Svinesund an der schwedischen Grenze in Südnorwegen über Bergen und Trondheim bis zum Nordkap führt. Sie passieren spektakuläre Fjordlandschaften, durchqueren unzählige Tunnel und nutzen Fähren und Brücken, um auf einzelne Inseln zu gelangen.
Im Mittelpunkt der Route „Fjorde und Berge“ stehen die tiefen Fjorde und dramatischen Gebirgsregionen zwischen Kristiansand und Kristiansund in Südnorwegen. Die bewaldete Wildnis Norwegens erkunden Sie auf der sogenannten Wildnis-Route zwischen Halden und Trondheim.
In den Nationalparks Femundmarka und Rondane beobachten Sie Elche und Rentiere in freier Wildbahn und in Trondheim bummeln Sie durch die Straßen der historischen Hauptstadt Norwegens.
Biken in Downhill-Parks: Adrenalin pur auf rasanten Abfahrten
Zahlreiche Downhill-Parks mit spektakulären Abfahrten und fantastischen Kursen lassen die Herzen von Mountainbikern höher schlagen.
Von der leicht zu befahrenen Strecke im ebenen Gelände bis zur rasanten Abfahrt mit zahlreichen Jumps und Drops haben die Parks ein breites Spektrum unterschiedlicher Touren zu bieten.
Inmitten atemberaubender Naturlandschaften liegen die Downhill-Parks Geilolia in der Ortschaft Geilo, der Vrådal Bike Park am Nisser See und der Hemsedal Bike Park in der gleichnamigen Stadt.
Der größte und bekannteste Downhill-Park ist der Hafjell Bike Park, der mit 15 unterschiedlichen Abfahrten zu den weltweit besten Anlagen dieser Art gehört. Für den Aufstieg stehen eine Gondel und ein Sessellift zur Verfügung. Einen wahren Adrenalinkick erleben Sie auf den dramatischen Dirt-Jumps.
Im Hafjell-Bikestop am Parkeingang können Sie Downhill- und Country-Bikes sowie die entsprechende Sicherheitsausrüstung ausleihen.
Mehrere Restaurants sorgen für das leibliche Wohl der Radsportenthusiasten und in der Ortschaft Gudbrandsdalen im Tal stehen Ihnen verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten zur Auswahl.
Radsport-Events auf Norwegens Straßen
In den Sommermonaten sind die fantastischen Naturlandschaften Norwegens Schauplatz für internationale Radsport-Events, bei denen Sie die Profiradfahrer vom Straßenrand anfeuern können.
Zu den schönsten Radrennen weltweit zählt das Arctic Race of Norway im August. Es findet nur wenige Wochen nach Abschluss der Tour de France nördlich des Polarkreises statt. Das Radrennen besteht aus vier Etappen, die an den Fjorden der wild zerklüfteten Küste entlangführen.
Im gleichen Monat werden im Jahr 2014 die UCI World Mountain Biking Championships im Downhill-Park Hafjell bei Lillehammer ausgetragen.
Das kräftezehrendste Radrennen Norwegens ist Bestandteil des Langstrecken-Triathlons Norseman, der durch faszinierende Fjordlandschaften an der Küste führt.
Tipps und Infos zum Radurlaub in Norwegen
Die beste Reisezeit für Ihre Radtour in Norwegen liegt zwischen Mitte Juni und Ende September.
Im Süden des Landes können im Sommer Tagestemperaturen von bis zu 25 Grad erreicht werden. Mit 12-17 Grad ist es im Norden deutlich kühler.
Schnelle Wetterwechsel sind charakteristisch für das skandinavische Land. Wasser abweisende Bikerbekleidung, festes Schuhwerk und Handschuhe sollten aus diesem Grund im Reisegepäck nicht fehlen.
Nicht zu unterschätzen ist die Intensität der Sonneneinstrahlung im Juli und August. Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor schützt auf langen Bikertouren freiliegende Hautpartien.
In Norwegen durchqueren Sie auf Ihren Radtouren zahlreiche Tunnel, die oft nur unzureichend beleuchtet sind. Funktionierende Fahrradlichter sind aus diesem Grund von großer Bedeutung, egal, ob es sich um ein Leihfahrrad oder Ihr eigenes Bike handelt.
Eine detaillierte Fahrradkarte leistet darüber hinaus wichtige Hilfe bei der Orientierung im Gelände. Dort sind zahlreiche Routen verzeichnet, die abseits der befahrenen Straßen durch die unberührte Natur führen.
Wer bietet Radreisen nach Norwegen an?
Es gibt viele gute Reiseveranstalter, die ganz spezielle Radreisen in ihrem Programm haben und interessante Reisepakete anbieten. Sie finden diese Norwegen Reiseveranstalter in unserer Übersicht: Reiseveranstalter Norwegen
Interessante Norwegen Reportagen