Trekking in Norwegen – Das Paradies für Trekker
Ursprüngliche Natur erleben
Lange Fjorde, die sich tief ins Landesinnere schneiden, beeindruckende Gipfel und lange Täler präsentieren in der Natur Norwegens ein Wechselspiel der Kontraste.
Immer wieder trifft man auf tiefblaue Seen, die im Sonnenlicht wie tausend Kristalle funkeln. Während im Sommer die Mitternachtssonne für beeindruckende Impressionen sorgt, sind es im Winter die tanzenden Polarlichter am Himmel, die die Besucher des Landes faszinieren.
Seit jeher ist Norwegen ein Sehnsuchtsziel und seit jeher ist es ein Paradies für Trekker. Norwegen ist das perfekte Ziel für diejenigen, die die Natur lieben und sie im Rahmen von Aktivitäten entdecken möchten.
Gestaltete sich das Trekking in Norwegen einst noch sehr einfach, hat es mittlerweile an gesundem Komfort gewonnen, der nicht nur durch hervorragendes Kartenmaterial, sondern ebenso durch die zahlreichen Berghütten des Landes gegeben ist.
Norwegen ist heute das nördlichste Land Europas. Auf einer Strecke von atemberaubenden 1750 km erstreckt es sich vom 58. bis zum 71. Breitengrad.
Die nördliche Lage und die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen machen aus Norwegen noch immer ein Trekkingziel, das trotz exzellenter Planung unberechenbar ist.
So wird die rund 21.000 km lange Küstenlinie immer wieder von Wetterumschwüngen geprägt, die ein Weiterkommen während des Treks kaum möglich machen. Es sind aber auch die langen Distanzen, die sich beim Blick auf die Karte nur schwer einschätzen lassen, die den Touren im Land einen gewissen Abenteuercharakter vermitteln.
Doch all die Herausforderungen und die Strapazen, die man während der Touren auf sich nimmt, werden durch die sagenhafte Züge der Natur, außergewöhnliche Panoramen und eine beispiellose Vielfalt belohnt.
Es gibt zahlreiche Regionen, die sich für das Trekking in Norwegen empfehlen. Die Meisten lassen sich am einfachsten zu Fuß im Rahmen von Wanderungen entdecken.
Die beste Zeit für Wanderungen in Norwegen
Zweifelsohne hat Norwegen zu jeder Jahreszeit ganz besondere Reize zu bieten. Doch gerade bei Wanderungen sollte der Fokus auf dem Sommer liegen.
Die Monate Juli und August sind ideal für Wanderungen. Anfang Juli muss insbesondere in den zentralen Bergmassiven Südnorwegens mit ausgedehnten Schneeflächen gerechnet werden.
Sie erschweren Trekkern die Orientierung und erfordern ein hohes Maß an Erfahrung. Aufgrund der großen Schneeflächen sollten Treks in den zentralen Bergmassiven frühestens Mitte Juli starten.
Die klimatisch begünstigten Regionen im Osten, zu denen vor allem Rondane und Fermundsmarka gehören, eignen sich bereits früher für Treks.
Da die Winter nur mit vergleichsweise geringen Schneemengen einhergehen, können erste Touren bereits ab Mitte Juni durchgeführt werden.
Doch auch in diesen Gefilden sollte von Gipfelanstiegen abgesehen werden. In Norwegen ist es üblich, dass die meisten Brücken erst Ende Juni montiert werden. Eine frühere Montage ist kaum möglich, da die Wasserläufe zu viel Wasser führen.
Im Norden Norwegens sind die Monate August und September ideal für das Trekking geeignet. In den beiden Monaten nimmt die Zahl der Moskitos deutlich ab und der durch die Schneeschmelze aufgeweichte Boden beginnt zu trocknen.
Zugleich sind es die Wochen, in denen sich der Herbst von seiner wohl schönsten Seite präsentiert und die Natur in ein Meer aus tausenden Farben taucht.
Sowohl im Norden als auch in den höheren Lagen des Südens muss bereits Anfang / Mitte September wieder mit den ersten Schneefällen gerechnet werden. Sie leiten das Ende der Trekkingsaison ein. Zugleich werden zahlreiche Brücken wieder abgebaut.
Trekking mit geführten Touren
Norwegen steht für Einsamkeit, grenzenlose Natur und zahlreiche Ursprünge, die charmanter kaum sein könnten.
Während sich die meisten erfahrenen Trekker allein auf den Weg durch die norwegische Wildnis machen, sind geführte Touren gerade für Einsteiger ideal. In nahezu allen Regionen werden geführte Wanderungen von Einheimischen angeboten.
Gletschertouren und Gipfelwanderungen mit einem erfahrenen Guide sind nur zwei von zahlreichen Angeboten, die für Wanderer und Naturfreunde zur Verfügung stehen.
Eine der bekanntesten Regionen für geführte Touren ist Jotunheimen. Fast jede bewirtschaftete Hütte und private Unterkunft bietet individuelle Führungen in die Umgebung an.
Meist finden sie im Rahmen von kleinen Gruppen statt und erstrecken sich nur über wenige Stunden. Daneben sorgen gerade die mehrtägigen Wanderungen für Begeisterung bei vielen Trekkern.
Sie verbinden die Schönheit der Natur mit kleinen Abenteuern, die in der Gruppe bewältigt werden müssen. Geführte Touren werden in Norwegen meist vor Ort gebucht.
Viele Guides bieten die Touren ausschließlich auf Nachfrage an und verzichten auf umfangreiche Werbemaßnahmen.
Die richtige Ausrüstung für das Trekking in Norwegen
Auch wenn man in Norwegen immer wieder auf kleinere Orte trifft, ist es keine Seltenheit, wenn man während eines Treks tagelang keine Menschenseele zu Gesicht bekommt.
Gerade in einem Land wie Norwegen ist es wichtig, dass sich die eigene Ausrüstung in einem Topzustand befindet. Viele Routen stoßen in alpines Terrain, das nicht nur dem Menschen, sondern auch der Ausrüstung einiges abverlangt.
Alpine Gefilde, in denen auch während des Sommers mit verschneiten Flächen gerechnet werden muss, finden sich vor allem im Dovrefjell, Hardangerjokulen und Rondane.
Aber auch in Jotunheimen ist eine gute Ausrüstung unerlässlich und der Garant für eine erfolgreiche Tour.
Doch nicht nur die bergigen Regionen stellen Mensch und Ausrüstung vor besondere Herausforderungen. Gleiches gilt für die langen Regenschauer, die den Untergrund oft so stark aufweichen, dass falsches Schuhwerk ein Weiterkommen kaum möglich macht.
Während des Sommers muss in vielen norwegischen Regionen mit plötzlichen Wetterumschwüngen gerechnet werden, die teilweise starken Schneefall mit sich bringen.
Oft fesselt das Wetter Trekker tagelang an eine Hütte, weil eine Fortführung der Tour nicht möglich ist. Zu den wichtigsten Ausrüstungsbestandteilen gehört die passende Regenbekleidung.
Die Regenbekleidung wird durch das feuchte Klima des Landes auf eine wahre Zerreisprobe gestellt. Aus diesem Grund sollte bei der Auswahl der Kleidung auf hochwertige Membrane wie Gore-Tex und Texapore zurückgegriffen werden.
Regenponchos bieten sich ausschließlich für Fjelltouren an. Im alpinen Bereich sind sie hingegen gänzlich ungeeignet.
Bei der Auswahl der richtigen Schuhe sollten qualitativ hochwertige Berg- und Trekkingschuhe im Fokus stehen.
Knöchelhohe Leichtwanderschuhe sind der unterschiedlichen Beschaffenheit des Bodens kaum gewappnet. Neben einem ordentlichen Knöchelhalt sollten die Schuhe eine hochwertige Profilsohle bieten, die in alpinen Regionen unerlässlich ist.
Diejenigen, die sich mehrfach für das Trekking in Norwegen entscheiden, sollten über einen speziellen Jagdstiefel nachdenken. Auch wenn dieser einem Trekkingstiefel sehr ähnlich ist, bietet er besseren Schutz.
So verfügt er über einen höheren Schaft, der das Durchqueren von Sumpfpassagen erleichtert. Während des Sommers ist ein guter Moskitoschutz unerlässlich.
Stichfeste Hosen und eine robuste Oberbekleidung können einen ersten Schutz vor Moskitos bieten. Perfekt dafür geeignet sind Kleidungsstücke der schwedischen Firma Fjäll Räven.
Das Unternehmen verwendet für die Herstellung der Outdoor-Kleidung das Material G-1000, das durch Robustheit, ein gutes Trockenverhalten und Stichfestigkeit überzeugt.
Unterwegs in den norwegischen Bergen
Die meisten Trekker zieht es in die norwegische Berge, die zu Recht als die Perlen des Landes bezeichnet werden. Ihre Gipfel ragen weit gen Himmel und begeistern auch während des Sommers mit schneebedeckten Spitzen.
Trotz ihrer Schönheit gehören die norwegischen Berge zu den anspruchsvollsten Zielen für eine Tour. Bereits vor dem Start sollten Routen gut geplant werden. Bei der Zeitplanung gilt es großzügig zu agieren, denn die Wetterumschwünge können Wanderer immer wieder für Tage an die Hütte oder das Zelt binden.
Eine gute Orientierung für die Tourenplanung sind die Gehzeiten, die durch den norwegischen Bergverein für sämtliche Routen angegeben werden.
Auch wenn diese erfahrungsgemäß knapp bemessen sind, sind sie eine gute Möglichkeit, um sich zu orientieren.
Beim Blick auf Gehzeiten gilt darauf zu achten, dass sie weder widrige Wetterbedingungen noch Pausen berücksichtigen, sodass sie sich durch diese verlängern.
Vom DNT wurden in den vergangenen Jahren Wanderwege mit einer Länge von gut 20.000 km erschlossen. Alle Wege sind mit Steinpyramiden, auf denen sich ein rotes T befindet, gekennzeichnet.
In einzelnen Regionen kann sich der Hinweis auch an Bäumen widerfinden. Ein großer Teil der Wanderwege lässt sich auch während des Winters nutzen. Der DNT markiert die Wege während dieser Zeit mit Holzstangen.
Für Skiwanderer stehen Wege mit einer Länge von insgesamt 6500 km zur Verfügung. Die meisten Markierungen werden von Mitte März bis Mitte April aufrechterhalten.
Markierte Routen sucht man nördlich von Trondheim vergebens. Hier sind Wanderer vor allem im Winter auf sich allein gestellt. Der DNT veröffentlicht jedes Jahr eine Karte mit allen markierten Routen. Die Karte ist für Touren im Winter ideal und kann bei den norwegischen Tourismusbehörden geordert werden.
Südnorwegen eignet sich für Trekker, die nicht auf umfangreiche Erfahrungen zurückgreifen können. In den südlichen Gefilden sind die meisten größeren Wasserläufe mit Brücken überspannt.
Die Mehrzahl der Brücken ist ausschließlich im Sommer montiert, was bei der Tourenplanung berücksichtigt werden muss. Trotz der zahlreichen Brücken gilt es immer wieder Watstellen zu bewältigen, die vor allem aufgrund der Regenhäufigkeit eine Herausforderung darstellen können.
Richtung Norden nimmt die Anzahl der Brücken sehr stark ab, sodass man sich oft auf Bachdurchquerungen einstellen muss.
Übernachtungen in Berghütten
Während dem Trekking in Norwegen stößt man immer wieder auf sogenannte Berghütten, die von Gästen in Anspruch genommen werden können. Hütten finden sich vor allem in den norwegischen Wandergebieten der DNT.
Aber auch regionale Bergwandervereine haben in einzelnen Regionen kleine Hütten errichtet. Durch den DNT werden heute mehr als 450 Hütten in Norwegen betrieben. Sie verteilen sich im ganzen Land und lassen sich im Rahmen von einzelnen Etappen erreichen.
Berghotels mit bis zu 100 Betten finden sich überwiegend im Süden des Landes. Hütten dieser Art sind bewirtschaftet und bieten eine vergleichsweise komfortable Ausstattung.
Wer bietet Trekkingtouren in Norwegen an?
Es gibt viele gute Reiseveranstalter, die spezielle Trekkingtouren in ihrem Programm haben und interessante Reisepakete anbieten. Sie finden diese Norwegen Reiseveranstalter in unserer Übersicht: Reiseveranstalter Norwegen
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