Insel Fünen (Fyn) – Sightseeing, Naturerlebnisse und Erholung
Fünen (vom dänischen „fin“, zu Deutsch „fein“) trägt seinen Namen zu Recht: Die viertgrößte Insel Dänemarks ist reich an traumhaften Stränden und weitläufigen Waldgebieten.
Mehr als 120 Schlösser erzählen die Geschichte Fünens (zu Dänisch: Fyn), kleine Dörfer warten auf wissbegierige Individualtouristen. Ob Singles, Pärchen oder Familien: Fünen ist eine Urlaubsdestination, die jeden in ihren Bann zieht.
Fünen: Inspirationsquelle für Märchendichter
Die Insel ist für uralte Siedlungsplätze bekannt, Funde werden auf ein Alter von 7.000 Jahren datiert – so zum Beispiel Siedlungsreste aus dem heute unter Wasser befindlichen Tybring vig vor Middelfart.
Der berühmteste Füne ist wohl der Märchendichter Hans Christian Andersen. Er wurde in Odense, der Hauptstadt Fünens geboren.
Die Stadt, mit etwa 166.000 Einwohnern die viertgrößte Dänemarks, vereint Geschichte mit Moderne und bietet Abwechslung für jedes Alter und jeden Geschmack.
Es gilt etwa den „Odense Zoo“, unzählige Geschäfte und Läden sowie natürlich das Geburtshaus von H. C. Andersen zu besuchen.
Auch andere Teile Fünens sind eine Reise wert. Für Naturfreunde bieten sich die großen Wälder und Seen an, Romantiker kommen in verträumten Alleen auf ihre Kosten.
Zudem gibt es auf Fünen eines der ältesten Wikingergräber zu besichtigen. Die Insel bietet eine Fülle an interessanten Städten und Sehenwürdigkeiten, es folgen einige der Bekanntesten.
Zum Labyrinth auf Egeskov Slot
Geschichtlich interessant ist das Egeskov Slot ( „Schloss Egeskov“ zu Deutsch). Es liegt im Süden von Fünen, am Rande des Ortes Kværndrup.
Seit seiner Fertigstellung 1554 kann der Adelssitz auf eine erzählenswerte Geschichte zurückblicken, denn hier wurde auch so manche Schlacht geschlagen: Das Schloss ist zugleich eine Festung mit dicken Doppelmauern und vielen Schießscharten.
Zudem verfügt Egeskov Slot über ein unterirdisches Labyrinth aus Geheimgängen.
Eine Bootstour ab Båring Sommerland
Das Städtchen Båring Sommerland befindet sich inmitten der Moränenlandschaft im Nordwesten Fünens. Es verfügt über den kleinen Hafen zu Varbjerg, in welchem auch mitgebrachte Boote zu Wasser gelassen werden können.
Es gibt Einkaufsmöglichkeiten, zwei Campingplätze mit Imbiss-Stuben und mehrere Restaurants. Die Zeit vertreiben können sich Urlauber hier mit Minigolf, Badminton, Tischtennis oder Billard.
Natur und Idylle rund um Dalby
Über viele flache Badestrände verfügt die Dalby-Bucht, weshalb hier gerne Familien mit kleinen Kindern urlauben. Die Dalby-Bucht gehört zur Halbinsel Hindsholm, dem so genannten nordöstlichen Horn von Fünen.
Die hügelige Spitze „Fynshoved“ bietet einen tollen Blick über das Kattegat. Kultur, Freizeitangebote und Kulinarisches bieten die Orte Kerteminde und Munkebo.
Von Kerteminde aus startet auch eine Fähre zur Insel Rømsø, die viel Natur und einen großen Bestand an Dammwild zu bieten hat. Rund um Dalby lädt idyllische Natur zum Reiten, Radfahren und Spazierengehen ein.
Ursprüngliches Leben in Føns
Das Dorf Føns ist ein Urlaubstipp für alle, die es urig und ursprünglich mögen. Ein Teil der Ortschaft, die auf einer Landzunge der Insel im Kleinen Belt liegt, ist im Stil längst vergangener Zeiten erhalten und wird deshalb auch „das alte Dorf“ genannt.
In Føns gibt es ein H. C. Andersen Museum, ganz in der Nähe befindet sich das „Feuerzeug“: Es handelt sich dabei um ein Kulturhaus, das Kinder die Märchen und Erzählungen des Autors auf spielerische Weise nahe bringt.
Eine ausgedehnte Fußgängerzone mit netten Cafés und Theatern sowie diverse Museen für Zeitungskunst oder Fotografie laden zum Verweilen in Føns ein.
Urlauben im Horne Sommerland
Die einzige Rundkirche Dänemarks, einst eine Befestigungskirche, befindet sich in Horne. Horne ist bekannt für sein ausgedehntes Ferienhausgebiet – das „Horne Sommerland“. Hier urlauben besonders gern Familien mit kleinen Kindern, die Umgebung ist ruhig und erholsam.
Ganz in der Nähe der Ferienhaussiedlung befinden sich ein Naturreservat und einige kleine Fischerdörfer. Freizeitmöglichkeiten in Horne gibt es viele, zum Beispiel Surfen, Segeln oder Angeln. Aber auch Reiten, Golf, Tennis und Besuche in diversen örtlichen Werkstätten werden angeboten.
Bogense und andere Tipps
Das Städtchen Bogense wird manchmal als der kleine Ableger von Odense bezeichnet – was aber zu kurz greift.
Denn der Ort hat selbst eine eigene interessante Geschichte, die überall im Ortsbild aufgegriffen wird. Bogense gilt als die gemütlichste Kleinstadt Fünens.
Apropos gemütliche Städte: Fünen hat davon eine Fülle zu bieten – so viele, dass hier gar nicht alle aufgezählt werden können.
Anbei nur noch zwei Tipps: Faaborg, im Süden der Insel. Diese Stadt liegt direkt am Wasser und hat einen eigenen Hafen. Für Kneipengänger empfiehlt sich das Städtchen Middfelfart: Hier tummeln sich Kunst- und Kulturinteressierte und der Ort ist für seine Kneipenszene berühmt.
Yachtsport für Anfänger und Fortgeschrittene
Für alle, die vor allem des Wassersports wegen nach Fünen kommen, empfiehlt sich die Westküste. In der Marina von Assens bieten sich vor allem für fortgeschrittene Segler aber auch für Einsteiger tolle Möglichkeiten.
Unter dem Namen „x-sailing“ wird hier auf zwei baugleichen X-41 OneDesign X-Yachten ein Trainings- und Regattakonzept angeboten, die wegen der günstigen Lage am Kleinen Belt vorort direkt erprobt werden kann.
Egal wie versiert Interessierte im Umgang mit einer Segelyacht bereits sind: Hier werden sowohl Basics als auch fundiertes Wissen für Kenner vermittelt. Die beiden Yachten können zudem für Familienfeste oder Seminare gebucht werden.
Gastronomie auf der Insel
Das Thema Kulinarik steht auf der Insel Fünen ganz weit oben, weshalb sich hier zudem zahlreiche Gourmetrestaurants befinden. Diese sind teils über die Grenzen Fünens hinaus bekannt und genießen hohes Ansehen. Besonders regionale und lokale Produkte stehen hier auf der Speisekarte.
In vielen kleinen Ortschaften auf der Insel finden regelmäßig Märkte statt und auch Food Festivals in beachtlicher Größe werden in bestimmten Städten beispielsweise in Sandborg (Svendborg) im Süden der Insel, veranstaltet.
Das hier jährlich am letzten Juni-Wochenende stattfindende Kulinarisk Sydfyn Food Festival, lädt mit mehr als 150 Ständen, die sich in der gesamten Innenstadt verteilen, Groß und Klein zum Schlemmen und Genießen ein.
Nachfolgend haben wir für Sie eine Liste mit empfehlenswerten Einkehrmöglichkeiten auf der Insel Fünen zusammengestellt:
- PASFALL
- Restaurant No 61
- Restaurant Knudsens Gaard
- Froggy’s Café
- Sortebro Kro
- Resumé
- Burger Anarchy
Die Anreise nach Fünen
Die Insel Fünen wird von der Lillebæltbrücke mit dem Festland von Jütland verbunden. Natürlich ist aber auch die Anreise mit der Fähre nach Fyn-Bøjden eine tolle Sache.
Wer mit dem Auto kommt, fährt über die A7/E45 bis Kolding und dann weiter über die E20 direkt nach Fünen, die Lillebæltbrücke kann kostenlos passiert werden.
Für Zugfahrer: Die Deutsche Bahn bietet im Rahmen ihres Europa-Spezial-Tarifs Tickets für 29 Euro an. Ab Hamburg fährt ein Zug regelmäßig, in der Regel muss man nur einmal in Flensburg oder in Kolding umsteigen. Die Fahrt dauert etwa vier Stunden.
Es gibt seit Kurzem auch eine direkte Flixbus-Verbindung von Odense nach Hamburg. Die Fahrt dauert etwa vier Stunden.
Auch mit dem Flugzeug ist die Anreise möglich: Der Flughafen Kopfenhagen Kastrup ist nur eine Stunde von der Insel entfernt.
SAS und Lufthansa pendeln mehrmals täglich zwischen Kopenhagen und neun deutschen Städten. Im Halbstundentakt fährt ein Zug direkt vom Flughafen nach Fünen.
Erholsamer Schlaf auf Fünen
Auf Fünen gibt es viele gute Hotels, Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Sommerhäuser, Bed&Breakfast-Anbieter oder Campingplätze. Anbei nur einige Tipps:
Das Bed&Breakfast „Christiansholm“ auf Nordfünen ist komplett im Stil eine Bauernhofes gehalten. Viel helles Holz in den Zimmern wirkt gemütlich und einladend, die Preise sind fair.
Auch im Zentrum von Bogense wird mit dem „Foldenhus“ ein Bed&Breakfast angeboten: Wer hier übernachtet, findet in der direkten Nachbarschaft Restaurants und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten.
Wer unmittelbar am Strand campen möchte, ist etwa mit dem „Hasmark Strand Feriepark“ gut beraten. Der Campingplatz befindet sich in absoluter Strandnähe und steht komplett unter dem Motto „Wikinger“.
Wer es gediegen und traditionell liebt, kann sich im Bogense Hotel einquartieren. Die ältesten Teile des Hotels stammen aus dem Jahr 1822, das Haus ist sehr alt und angesehen, wurde aber mehrmals erweitert. Kombiniert mit modernem Interieur wirkt diese Übernachtungsmöglichkeit sehr einladend.
Und jetzt: Viel Spaß beim Buchen und Koffer packen. Übrigens: In Dänemark wird mit der Dänischen Krone (DKK) bezahlt. Grob gilt: Beim Umrechnen hilft es, durch 7 zu teilen.
Weitere Inseln in Dänemark
Credits:
ronyzmbow / depositphotos.com (Bild: Bogense)
makasanaphoto / depositphotos.com (Bild: Svendborg Marktplatz)