Estland – Land der Gegensätze
Sandstrände und unberührte Natur, dazu ist nahezu die Hälfte Estlands mit Wäldern überzogen – hier kommen Naturliebhaber garantiert auf ihre Kosten.
Estland liegt südlich von Finnland, getrennt durch den Finnischen Meerbusen. Im Osten grenzt das Land an Russland, im Süden an Lettland. Neben den langen Küstenabschnitten verfügt Estland über insgesamt 1.520 Inseln, von denen 19 bewohnt sind. Die größten sind Saaremaa, Hiiumaa, Muhumaa und Vormsi, die alle nordwestlich der Bucht von Riga zu finden sind. Die zwei größten Seen sind der Peipussee, dessen östliche Hälfte schon zu Russland gehört, und der Wirzsee, der im Süden des Landes zu finden ist. Die Hauptstadt Tallin ist Hafenstadt und liegt an der Nordküste des Landes. Weitere bedeutende Städte sind die Hafenstädte Paldiski, Muuga, Kunda und Narva, sowie die Städte Valga, Tartu, Paide und Viljandi in der Mitte bzw. dem Süden des Landes.
Wie schon erwähnt verfügt Estland über große und teilweise unberührte Waldgebiete. Ein Traum für alle Wanderer und Naturbegeisterte. Viele Tiere sind hier noch immer heimisch, darunter Rotwild, Füchse, Biber, Braunbären, Wolf und Luchs, vereinzelt wurden sogar Rentiere gesehen und auch der extrem seltene Schneehase lebt in den weitläufigen Wäldern Estlands. Wer also aufgrund der Lage im Norden karge Landschaften erwartet, der wird eines Besseren belehrt.
Estland – Geschichte und Kultur
Estland ist in fünf Regionen eingeteilt: Nordestland, Westestland, Zentralestland, Nordostestland und Südestland.
Insgesamt gibt es 15 Landkreise. Im Land leben mehr als 1,3 Millionen Menschen, die aus unterschiedlichen Nationen stammen, der Hauptteil ist estnisch und russisch. Aber auch Ukrainer, Weißrussen, Finnen, Letten und Deutsche sind hier zu finden.
Seit jeher war Estland ein interkulturelles Land.
Es gab im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Oberherrschaften, darunter Dänemark, Deutschland, Schweden und Russland. Schon immer wurde in Estland viel Handel getrieben, vor allem auf dem Wasserweg. Kultur und Architektur wurden deswegen stark durch die Hanse geprägt. Der deutsche Einfluss ist noch heute deutlich zu spüren, auch wenn man sich mittlerweile kulturell mehr an Finnland orientiert. Dennoch gibt es noch viele Verbindungen zu Deutschland, darunter Kooperationen mit Gesellschaften, Kirchen und Universitäten.
Sightseeing durch Estland
Zu sehen gibt es viel in Estland. Die überwältigende Natur wurde schon angesprochen, wer das Wandern, das Radfahren oder das Relaxen liebt, der ist in den weitläufigen Wäldern ebenso gut aufgehoben, wie an den vielen weißen Sandstränden, die sich die Ostseeküste entlang schlängeln.
Sehr sehenswerst sind aber auch die Inseln, von denen die größten mit Fährverbindungen zu erreichen sind. Die Flora und Fauna auf den Inseln ist teilweise noch naturbelassener als im Land selbst. Der Grund ist in der Sowjetzeit zu sehen, in der viele Inseln militärisches Sperrgebiet waren. Heute kann man dort seltene Pflanzen und Tiere finden.
Zur Hauptstadt Tallinn sollte ein Abstecher natürlich auch nicht fehlen. Sie ist für viele die schönste Stadt des Baltikums. Moderne trifft hier auf Geschichte. Besonders sehenswert sind die Unterstadt mit ihren zahlreichen Kirchen aus dem Mittelalter und Teilen der Stadtmauer, die Neustadt mit dem Schloss Katharinental und auch der Domberg. Zudem bietet Tallinn ein aufregendes Nachtleben.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Estland:
Die Arenzburg auf der Insel Saaremaa, die Hermannsfeste in Narva, die Küstenstadt Pärnu, das estnische Nationalmuseum in Tartu und auch die Ruinen des Schlosses in Viljandi.