Island Sehenswürdigkeiten
Island ist eine Welt aus Feuer und Eis. Türkisblaue Gletscherseen, Wasser speiende Geysire, tosende Wasserfälle und gewaltige Vulkanmassive gehören zu den Attraktionen der Insel. Die Redaktion hat für Sie die Top 10 der Island Sehenswürdigkeiten zusammengestellt.
Die Blaue Lagune
Vor den Toren der Hauptstadt Reykjavik liegt mit der Blauen Lagune eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Islands. Der türkisblaue Salzwassersee liegt inmitten schwarzer Lavafelder und wird von einem in der Nähe befindlichen Geothermalkraftwerk gespeist. Das Wasser besitzt eine konstante Temperatur zwischen 37 und 42 Grad und zeichnet sich durch bestimmte Heileigenschaften aus. Ein umfangreiches Wellnessangebot finden Sie vor Ort. Neben einem Bad in dem warmen Wasser locken Saunagänge, Massagen und Dampfbäder. Besonders reizvoll ist ein Bad in der Blauen Lagune in den Wintermonaten, wenn die Umgebung unter einer hohen Schneedecke begraben liegt.
Gulfoss Wasserfall
Der Gulfoss Wasserfall ist ein Naturwunder im Süden Islands, der unmittelbar an der touristischen Route des Golden Circle liegt. Der Gletscherfluss Hvítá führt gewaltige Wassermassen aus den Bergen mit sich, die sich am Gulfoss Wasserfall unter donnerndem Getöse in eine 70 Meter tiefe Schlucht ergießen. Zwei rechtwinklig zueinanderstehende Fallstufen unterstreichen den ungewöhnlichen Anblick des Wasserfalls. Die obere Stufe besitzt eine Höhe von 11 Metern und die tiefer liegende Stufe eine Höhe von 21 Metern. Pro Sekunde stürzen an einem Sommertag bis zu 1.200 Kubikmeter Wasser in die Tiefe. Zur Zeit der Schneeschmelze können es deutlich mehr sein.
Reykjavik
Reykjavik ist die Hauptstadt Islands und das politische und kulturelle Zentrum der nordeuropäischen Insel. Lange Jahrhunderte bestand die größte Stadt Islands lediglich aus einer Ansammlung mehrerer Bauernhöfe. Erst im 18. Jahrhundert entwickelte sich Reykjavik zu einem Handelsplatz und wurde im Jahr 1796 Bischofssitz. Ein Wahrzeichen der Stadt ist ein modernes Kirchengebäude mit dem Namen Hallgrímskirkja mit seinem spitz zulaufenden Kirchturm. Mit dem Nationalmuseum, der Nationalgalerie und den dem botanischen Garten Laugardalur hat Reykjavik sowohl kulturell bedeutsame als auch landschaftlich reizvolle Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Geothermalgebiet Haukadalur
Das Geothermalgebiet Haukadalur ist eine aktive Zone an der Sightseeing-Route Golden Circle, in der sich die eindrucksvollsten Geysire Islands befinden. Überragt wird das Geothermalgebiet vom Vulkan Laugarfjall. Die mächtigste Springquelle in der Region ist der Strokkur-Geysir, der in kurzen Abständen von nur wenigen Minuten eine gewaltige Wasserfontäne mit einer Höhe zwischen 25 und 35 Meter ausstößt. Neben weiteren Geysiren befinden sich einige heiße Quellen im Geothermalgebiet Haukadalur. Zu den eindrucksvollsten Naturphänomenen gehört die Blesi-Quelle, deren Wasser eine tiefblaue Färbung besitzt. Unmittelbar neben dem Haupteingang brodeln mehrere rötlich gefärbte Schlammtöpfe, die Schwefeldämpfe in die Luft ausstoßen.
Vulkanlandschaft Landmannalaugar
Im Südwesten von Island erstreckt sich die Vulkanlandschaft Landmannalaugar, die auf Wanderer eine unwiderstehliche Anziehungskraft ausübt und zu den landschaftlich reizvollsten Sehenswürdigkeiten Islands gehört. Die Landschaft formte der aktive Vulkan Hekla, dessen symmetrischer, kegelförmiger Krater eine Höhe von 1.500 Metern besitzt. Unzählige Mineralien, die mit den Vulkanausbrüchen an die Oberfläche befördert wurden, sorgen für eine kontrastreiche, farbenfreudige Berglandschaft. Die Hänge schimmern weiß, giftgrün und karminrot und zwischendrin leuchten gelbe Schwefelablagerungen und brauner Quarztrachyt. Einen faszinierenden Kontrast zu diesen Farbspielen der Natur bildet die türkisblaue Wasseroberfläche des Sees Frostastaðavatn. Der Trekkingpfad Laugarvegur gehört zu den meistfrequentierten Wanderrouten in Landmannalaugarund und führt bis an die Südküste Islands.
Hðsavík
Die isländische Hafenstadt Hðsavík ist das Zentrum der Walbeobachtung auf der nordeuropäischen Insel. Zahlreiche Touristen finden sich in den Sommermonaten in dem Ort ein, um im Rahmen von Bootsausflügen den grauen Meeressäugern vor der Küste einen Besuch abzustatten. Die Wahrscheinlichkeit, die grauen Riesen zu sichten, liegt bei über 95 Prozent und entsprechend groß ist die Nachfrage nach den begehrten Plätzen in einem Ausflugsboot. Im Walmuseum von Hðsavík erhalten interessierte Besucher einen umfangreichen Einblick in den Lebensraum, das Verhalten und den Schutz der Meeresbewohner. Überragt wird der Ort in der Skjálfandi-Bucht vom 417 Meter hohen Hausberg Hðsavíkurfjall, von dem Sie eine überwältigende Aussicht auf die Meeresküste genießen.
Vatnajökull-Nationalpark
Der Vatnajökull-Nationalpark ist ein Naturparadies im Zentrum Islands, das sich rund um den gleichnamigen Gletscher erstreckt. Mit einer Fläche von rund 8.100 km² ist der größte Gletscher Europas unterhalb des Polarkreises. Im Vatnajökull-Nationalpark lernen Sie Islands wilde Seite kennen. Unterhalb des ewigen Eises liegen einige der aktivsten Vulkane des Landes und die Mischung aus Vulkankegeln, reißenden Gletscherflüssen und türkisblauen Gletscherseen macht den landschaftlichen Reiz dieser Region aus. Der Nationalpark ist in vier Zonen aufgeteilt, von denen jede über ein eigenes Besucher- und Informationszentrum verfügt.
Thingvellir
Thingvellir ist ein historisch bedeutungsvoller Ort an der Touristenroute Golden Circle, der als Geburtsort des isländischen Staates gilt. Rund 900 Jahre lang trat an dieser Stelle das Parlament zusammen. Die erste gesetzgebende Versammlung fand im 9. Jahrhundert statt und bis zum Jahr 1798 sollte Thingvellir Tagungsort bleiben. Die verwitterten Überreste alter Steinmauern künden noch heute von der großen Bedeutung dieses Ortes. Thingvellir liegt in einem geologisch überaus interessanten Gebiet. Quer durch Island verläuft die Bruchspalte, an der die amerikanische und die eurasische Platte auseinanderdriften und in der Allmännerschlucht sind die geotektonischen Verwerfungen deutlich zu erkennen. Die gesamte Region wurde im Jahr 2004 von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen.
Insel Grimsey
Die kleine Insel Grimsey liegt rund 40 Kilometer vor der Nordküste Islands im Nordpolarmeer und befindet sich auf der Höhe des Polarkreises. Wegen ihres Vogelreichtums und der Möglichkeit, Polarlichter zu beobachten gehört das Eiland zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Islands. Steil erheben sich an einigen Orten schwarze Basaltsäulen, die während mehrerer Vulkanausbrüche in den vergangenen Jahrhunderten entstanden sind. Die steilen Klippen an den Küsten sind Brutreviere für unzählige Seevögel. An der Westküste befindet sich eine große Kolonie Papageientaucher. Ein reizvoller Wanderweg führt einmal komplett um die Insel. Er nimmt an der Steilküste von Básavik seinen Anfang und führt bis zum Leuchtturm Grenivíkurvita an der Südküste.
Skaftafell Nationalpark
Im Südosten Islands erstreckt sich die atemberaubende Naturlandschaft des Skaftafell Nationalparks, der sich aus gewaltigen Gletschern, aktiven Vulkanen und mächtigen Wasserfällen zusammensetzt. Reißende Flüsse entspringen an den Gletscherzungen und strömen mit ungezähmter Kraft dem Meer entgegen. Geologische Prozesse verändern permanent das Landschaftsbild in dem geschützten Areal. Nach Vulkanausbrüchen suchen sich die Gletscherflüsse ein neues Bett und es entstehen neue Flussläufe. So geschehen im Jahr 2011, als der Vulkan Grímsvötn letztmalig ausbrach und einen neuen Gletscherlauf auslöste.
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