Schwedische Möbel – Die Entstehungsgeschichte

Traditionsgemäß wurden in Småland bei Kosta Boda oder bei Orrefors Glas geblasen. Die Möbelindustrie war zuerst einmal unbedeutend. Seit wann spricht man von Schwedischen Möbeln?

Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Entstehung des Schwedischen Designs sowie die Geschichte der skandinavischen Möbelhäuser!

Schwedisches Design
Der gemütliche schwedische Einrichtungsstil

Die Anfänge des Schwedischen Designs

Sicher, es gab auch früher in schwedischen Wohnungen und Häusern schöne Möbel – Möbel, die man heute in deutschen Antiquitätenläden zu ansehnlichen Preisen kaufen kann.

Aber so richtig begonnen hat es erst Ende des 19. Jahrhunderts.

Damals ließen sich der Maler Carl Larsson und seine Frau Karin von der Art und Crafts Bewegung in England inspirieren und schufen in ihrem Haus in Sundborn bei Falun Aquarelle, Möbel und Textilien, die völlig aus dem Rahmen fielen.

Die bisher eher gedeckten Farben, die in schwedischen Haushalten üblich waren, ersetzen Carl und Karin durch farbenfrohe Muster und fröhliche Farben, die wir heute als den Schwedischen Einrichtungs- oder oft auch als Skandinavischen Einrichtungsstil bezeichnen.

Die schwedische Reformpädagogin Ellen Key schrieb Ende des 19. Jahrhunderts mehrere Aufsätze zu den Themen „Schönheit im Heim“ und „Schönheit für alle“.

Dies war mit der Start für das Schwedische Design, das sich nicht nur auf Möbel, sondern auf alle Gegenstände des Alltag auswirkte.

Eine große Stockholmer Ausstellung zu den Themen Design, Kunst und Handwerk im Jahr 1930 brachte dann den Durchbruch.

Der Grundgedanke, der sich auch auf die schwedische Möbelindustrie auswirkte, kam vor allem aus Deutschland.

Die Schweden waren beeindruck vom Bauhaus-Gedanken und so traf der Gedanke des Minimalismus auch auf die schwedische Möbelindustrie.

IKEA

1943 gründete Ingvar Kamprad IKEA. Zuerst handelte er mit diversen Konsumgütern wie Kugelschreibern, Brieftaschen oder Bilderrahmen.

Bereits vier Jahre später verkaufte Kamprad Möbel per Versand und 1951 erschien der erste IKEA-Katalog. Jetzt konzentrierte sich das Geschäft vor allem auf Möbel, später kamen dann einzelne Objekte dazu.

1958 eröffnete in Älmhult das erste IKEA-Möbelhaus, schon damals mit einem Restaurant und einem Schweden-Shop. Heute, über 50 Jahre später, ist IKEA das größte Möbelhaus der Welt, vertreten in über 40 Ländern.

Die Erfolgsgeschichte IKEAs basiert auf mehreren Säulen: Die Möbel sind aus zumeist hellen Holz, die Textilien farbenfroh, die Preise moderat.

Die Zielgruppe sind vor allem Familien, Studenten und Singles. Mit der IKEA-Familykarte findet Kundenbindung statt; die Preise im Restaurant sind erschwinglich, auch für Familien mit Kindern.

Zudem gibt es eine Kinderbetreuung, Wickelräume und Kindertoiletten.

Obwohl IKEA mit Serien wie beispielsweise den Billy-Regalen Furore gemacht hat (gibt es seit 1982), wird der größte Umsatz heute mit Wohnaccessoires gemacht.

Ikea
Das schwedische Möbelhaus IKEA

Kinnarps

Das Unternehmen Kinnarps ist Schwedens größter Hersteller von Büromöbeln. Es unterhält in fünf Orten Schwedens Fabriken und hat über 2.700 Angestellte.

Viele Deutsche Möbelhäuser haben Kinnarps-Möbel im Programm, weil sie durch ihre hochwertigen und umweltfreundlichen Produkte bestechen.

Weitere innovative Möbelhersteller finden wir vor allem in Småland, wie beispielsweise Källemo, Norrgavel, Lammhults oder Svenssons.

Hier arbeiten junge Möbeldesigner, die von ihren Vorbildern wie dem Designer Bruno Mathsson oder Jonas Bolin inspiriert werden.

Bruno Mathssons Klassiker, die oft aus schichtverleimten Bugholz bestehen, werden heute in einem Atelier in Värnamo ausgestellt; der Betonstuhl „Concrete“, von Bohlin für Källamo kreiert, wird auch heute noch in ausgewählten Möbelhäusern verkauft.

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Ich bin absoluter Skandinavien-Fan und reise schon seit über 12 Jahren in die schönen Länder Skandinaviens. Hier teile ich meine Erfahrungen und Tipps zu den skandinavischen Ländern und der Ostsee-Region.