Skandinavische Stoffe
Skandinavische Stoffe zeichnen sich durch hervorragende Qualität sowie ausdrucksstarke Farben und Formen aus. Sie eignen sich bestens für Gardinen, Kissen, Bettwäsche und als Dekostoff, aber auch für Bekleidung, wie Marimekko aus Finnland beweist.
Marimekko-Stoffe, das ist sicher unser erster Gedanke, wenn wir an skandinavische Stoffe denken. 1951 wurde das erfolgreiche Unternehmen in Finnland gegründet; heute gehört es zu den führenden skandinavischen Designketten.
„Wenn es draußen kalt und dunkel ist, dann brauchen wir fröhliche Farben, damit wir diese Zeit überstehen“, meint Mika Ihamuotila, einer der Manager von Marimekko, in einem Interview. Die Begründerin Marimekkos, Armi Ratia, war eine talentierte und sehr engagierte Frau, die den Menschen nach dem zweiten Weltkrieg, in dem Finnland zerstört wurde, mit ihren bunten Stoffen wieder Fröhlichkeit in den Alltag bringen wollte. Und das hat sie mit ihren großblumigen und bunten Stoffkreationen geschafft.
Marimekko steht für Vitalität und Zeitlosigkeit. „Heute gibt es so viele Designs, die nur eine kurze Zeit lang auf dem Markt sind. Wir wollen Stoffe schaffen, die unsere Kunden viele Jahre lang begleiten“, meint Mika.
Kennen Sie weitere skandinavische Designer oder Unternehmen, die außergewöhnliche Stoffe herstellen?
Tone Finnanger aus Norwegen ist eine junge kreative Frau, die vor einigen Jahren ihre „Tilda-Serie“ entwickelt hat. Tone produziert ihre Stoffe selbst, aber sie vertreibt auch Muster zur Herstellung von Puppen, Teddies und Accessoires.
In Deutschland hat sie bereits einige Bücher über ihr Handarbeitslabel veröffentlicht, das vor allem bei Mädchen und jungen Frauen sehr beliebt ist.
Stig Lindberg, 1916 im schwedischen Umeå geboren, war ein vielseitiger Designer und Illustrator. Bekannt wurde er vor allem als er ungewöhnliche Muster für die Porzellanfabrik in Gustavsberg, nahe Stockholm, kreierte. Mit seinem Kaffeeservice „Löv“ wurde er weit über die schwedischen Grenzen hinaus berühmt. Bereits in den fünfziger Jahren schuf er Stoffe wie „Lustgården†oder â€Potteryâ€. Diese Stoffe eignen sich hervorragend als Kissenbezug oder Dekostoff und sie sind heute noch beliebter als vor fünfzig Jahren.
Ein traditionsreiches schwedisches Unternehmen ist auch „*Ljungbergs textiltryck*“, gegründet 1949 von den Brüdern Ljungberg. Erik war Ingenieur und Grafiker, Einar war Künstler, und so schufen die beiden handbedruckte, farbenfrohe Möbel- und Gardinen-Stoffe aus Schweden, die auch bei uns begehrt sind.
Das wohl älteste schwedische Unternehmen in diesem Bereich ist Almedahl. Seit über 165 Jahren werden hier Stoffe kreiert, weiterentwickelt und vor allem legt man Wert auf Umweltbewusstsein; seit 2004 ist das Unternehmen umweltzertifiziert. Seit Jahren stiftet Almedahl den Almedahls Award, ein mit 25 000 schwedischen Kronen dotierter Preis für Design- und Architekturstudenten.
Gudrun Sjödens Stoffe sind auch bei uns sehr beliebt. Die schwedische Designerin, die vor allem für ihre zeitlose, bunte Kleidermode bekannt ist, kreiert seit vielen Jahren bereits eine eigene Stoffkollektion.
Ikea arbeitet mit vielen jungen Designern zusammen, die fröhliche und freche Stoffe mit Pflanzenmotiven aus dem tropischen Regenwald oder gar Automotiven schaffen.
Woher kommt diese Kreativität der Schweden? Es ist nicht nur die Frau des Malers Carl Larsson, Karin, die viele Designer in ganz Skandinavien inspiriert hat.
Es ist die Textilstadt Borås in Västra Götaland, die einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg der schwedischen Textilproduktion hat. Die Textilhochschule und die Nordische Designschule sind Schwedens führende Schulen für Textildesigner. Hier können auch deutsche Studenten ihren Master in Mode und Textildesign ablegen. Die Labels „Borås Cotton“, „Gina Tricot“ oder „Hemtex“, um nur einige zu nennen, haben alle ihren Ursprung in Borås.
Wer sich für skandinavische Stoffe interessiert findet hier weitere Informationen: