Die legendäre Sonneninsel Usedom
Zahlreiche Sonnenstunden, breite Sandstrände und eine mondäne Bäderarchitektur machen die Ostseeinsel Usedom im Nordosten Deutschlands zu einem der bekanntesten Feriendomizile der Bundesrepublik.
Usedom präsentiert sich seinen Gästen mit einem außergewöhnlichen Charme, der durch Moderne, nicht zuletzt aber auch durch die Spuren der Vergangenheit bestimmt wird. Es ist die Mischung zwischen Altem und Neuem, die weite Teile des Eilandes prägt.
Usedom befindet sich direkt vor dem Stettiner Haff und wird heute in weiten Teilen zu dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern geprägt. Lediglich der östliche Teil des Eilandes, auf dem sich die bekannte Hafenstadt Swinemünde befindet, liegt auf dem polnischen Staatsgebiet.
Usedom erstreckt sich über eine beeindruckende Fläche von 445 km², wobei lediglich 373 km² zu Deutschland gehören. Im Westen stößt das Eiland auf den Peenestrom. Im Osten wird es durch die Swine und im Norden durch die Ostsee begrenzt.
Der legendären Sonneninsel sind die beiden kleinen Eilande Ruden und Greifswalder Oie vorgelagert. Die Landschaft der Insel wird in weiten Teilen durch Hügel, Wälder und Binnenseen bestimmt.
Ein besonderer Landschaftsstrich präsentiert sich auf dem Eiland mit der Usedomer Schweiz, die sich mit doch außergewöhnlichen Erhebungen zu erkennen gibt. Die Inselseite, die dem Festland zugewandt ist, wird in weiten Teilen durch das Achterwasser charakterisiert.
Jährlich verzeichnet Usedom rund 1917 Sonnenstunden. Damit ist sie die sonnenreichste Gegend der Bundesrepublik.
Seit jeher ist die Natur einer der größten Schätze der Ostseeinsel und lädt alljährlich zu interessanten Radtouren und Spaziergängen durch eine atemberaubende Natur ein. Heute wird dem Erhalt der Natur eine große Aufmerksamkeit zuteil und so befinden sich auf Usedom mehrere Naturschutzgebiete.
Die ersten Natur- und Landschaftsschutzgebiete entstanden auf Usedom bereits während der DDR-Zeit. Nach und nach wurden die bereits eingerichteten Gebiete erweitert und erlangten so jene Größe, mit der sie sich heute zu erkennen geben.
Usedom und seine Naturschutzgebiete
Das wohl bekannteste Schutzgebiet der Ostseeinsel ist der Naturpark Insel Usedom. Die Einrichtung des Naturparks wurde 1999 vorgenommen. Heute schließt der Park die gesamte Insel, sowie kleine Streifen des Festlandes bei dem Seebad Lubmin und der Stadt Lassan ein. Das älteste Naturschutzgebiet Usedoms ist der Peenemünder Haken, Struck und Ruden. Das Gebiet wurde bereits 1925 unter besonderen Schutz gestellt. Seit 1994 präsentiert sich auch mit der Halbinsel Gnitz ein Naturschutzgebiet. Es umfasst eine beeindruckende Fläche von 61 Hektar. Seit 1967 ist der Wockninsee bei Ückeritz ein anerkanntes Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 50 Hektar. Teile des Gebietes sind heute verlandet.
Im Balmer See präsentiert sich das Naturschutzgebiet Halbinsel Cosim. Die Fläche von 85 Hektar wurde bereits 1996 unter Schutz gestellt. Ein Naturschutzgebiet der etwas anderen Art ist das Mellenthiner Os. Es besteht seit 1995 und umfasst eine Fläche von 65 Hektar. Zu dem Schutzgebiet gehören ein eiszeitlicher Wallberg, sowie ein Moor und eine slawische Wallburg.
Auf Usedom begegnet man noch heute vielerorts der alten Geschichte. Es sind die Einheimischen selbst, die sich sehr für den Erhalt der alten Reminiszenzen einsetzen. Einige Spuren der Historie sind über die Jahrhunderte hinweg dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen. Vor allem nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurden einzelne Orte auf Usedom umfangreich saniert und restauriert. Auf diesem Weg erhielten die Seebäder ihre strahlenden Promenaden und Villenstraßen zurück.
Die Geschichte der Insel lässt sich bis auf das 10. Jahrhundert zurückführen. Zu dieser Zeit befand sich bei dem Eiland eine slawische Burgsiedlung. Aufzeichnungen zufolge wurde die bekannten Urbs Osna um 1115/1119 durch die Dänen zerstört.
Usedom und der Tourismus
Zu Recht zählt Usedom heute zu den beliebtesten Reisezielen in Deutschland. Das Eiland in der Ostsee begeistert seine Besucher alljährlich mit einem feinen Sandstrand, der sich mit einer Länge von mehreren Kilometern zu erkennen gibt. Der Strand auf Usedom wird in weiten Teilen durch feinen Sand bestimmt. Gleichzeitig hat man vielerorts die Möglichkeit den legendären Bernstein zu finden. Das Gold des Meeres ist auf Usedom heimisch. Besonders gut sind die Chancen nach stürmischen Tagen.
Der Bernstein hat auf Usedom eine lange Geschichte und so wird das Eiland bis heute mit den Bernsteinbädern in Verbindung gebracht.
Im Süden der Insel präsentiert sich mit den Kaiserbädern das Aushängeschild von Usedom. In Heringsdorf, Bansin und Ahlbeck wurden einst die Weichen für den Bäderbetrieb auf der Insel gelegt. Die heute bekannten Kaiserbäder entwickelten sich rasch zum Reisedomizil des Adels und der Gutbürgerlichen. Sie waren es, die den Luxus und Glamour nach Usedom brachten.
Bekannt sind die Kaiserbäder heute vor allem für ihre lange Strandpromenade. Sie verbindet die drei Ostseebäder miteinander und führt vorbei an prächtigen Villen, die in den vergangenen Jahren von liebevoller Hand restauriert wurden.
Die Kaiserbäder begeistern ihre Besucher zugleich aber auch mit den drei Seebrücken, die weit auf das Meer hinaus ragen. Während sich die Historische Seebrücke von Ahlbeck ihr einstiges Gesicht bis heute bewahren konnte, präsentiert sich die Seebrücke von Heringsdorf in einem modernen Gewand. Sie beheimatet mehrere Läden und Cafés, in denen der Sommer genossen werden kann.
Doch nicht nur die Kaiserbäder hauchen einem Aufenthalt auf Usedom Leben ein. Sehr beliebt sind auch die nördlich gelegenen Seebäder. Mit Karlshagen, Trassenheide und Zinnowitz beheimatet Usedom kleine Perlen, die anhaltend an Beliebtheit gewinnen. In Zinnowitz finden jedes Jahr die Vineta-Festspiele statt. Trassenheide ist ein Paradies für Familien mit Kindern. Vor den Toren des Seebades präsentiert sich die Schmetterlingsfarm Trassenheide. Während eines Besuchs treffen Gäste auf zahlreiche exotische Falter.
Usedom ist reich an Freizeiteinrichtungen, die während eines Aufenthalts für eine gewisse Vielfalt sorgen. Neben der Schmetterlingsfarm sind es vor allem die Meerwasserbäder, die jedes Jahr zahlreiche Besucher anlocken. Sowohl in den Seebädern als auch in den kleineren Orten Usedoms öffnen Bauernhöfe und Handwerksbetriebe ihre Pforten. Einer der bekanntesten Handwerksbetriebe auf dem Eiland ist die Strandkorbmanufaktur Heringsdorf.
Vielerorts reihen sich auf der Insel Museen wie Perlen an eine Kette. Sie ermöglichen den Besuchern einen unvergesslichen Blick in die Geschichte. Für Abenteuer und Action sorgen dagegen die Kletterparks auf Usedom. Sie sind bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt.
Auf Usedom befinden sich mehrere alte Schlösser, die in den vergangenen Jahrhunderten errichtet wurden. Das Bekannteste ist sicherlich das Wasserschloss Mellenthin, in dem sich heute eine bekannte Waffelbäckerei befindet. Doch auch die Windmühlen, die Hubbrücke von Karnin und das Historisch-Technische Informationszentrum in Peenemünde sind während eines Aufenthalts auf Usedom einen Besuch wert.
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