Fehmarn – Die charmante Ostseeinsel
Ein Wechselspiel der Kontraste, eine beeindruckende Küstenlinie und die Kunst der Einfachheit prägen wie kaum etwas anderes das Bild auf der Ostseeinsel Fehmarn. Sie ist das drittgrößte deutsche Eiland und liegt im Bundesland Schleswig-Holstein. Bis zur Wiedervereinigung handelte es sich bei Fehmarn um die einzige Ostseeinsel in der Bundesrepublik Deutschland.
Die Nähe zu Dänemark und die beschauliche Landschaft machen Fehmarn heute zu einem durchaus bekannten Urlaubsdomizil in der Ostsee.
Das Eiland vereint in sich die Facetten des modernen Tourismus mit den historischen Zügen des Meeres.
Fehmarn unterhält heute mehrere Partnerschaften mit Städten in verschiedenen Ländern. So besteht seit Jahren eine enge Partnerschaft zwischen der Stadt Fehmarn und dem dänischen Rodby.
Noch heute werden auf dem Eiland alte Traditionen großgeschrieben und so begegnet man während des Urlaubs manch einer Eigenart.
Streifzüge auf Fehmarn
Fehmarn hat sehr unterschiedliche Charakterzüge und versteht sich darin, diese mit viel Feingefühl zu präsentieren. Auf dem Eiland finden sich heute mehrere Kirchen, die in den vergangenen Jahrhunderten entstanden sind. Viele von ihnen sind heute auf der ganzen Insel bekannt, andere schlummern im Verborgenen und warten darauf von den Besuchern entdeckt zu werden.
Eine der bekanntesten Kirchen ist die St. Nikolai in Burg.
In Peterdorf trifft man noch heute auf die alte Johanniskirche.
Zu den bekanntesten Gotteshäusern auf Fehmarn gehören zugleich aber auch die Johanniskirche in Bannesdorf und die katholische St.-Franziskus-Xaverius-Kirche in Burg.
Sehr sehenswert und beliebt sind die Museen auf Fehmarn. Jedes Jahr werden sie von Urlaubern der Insel besucht. Viele von ihnen widmen sich der Geschichte der Insel, andere lassen das alte Brauchtum aufleben.
Ein beliebtes Ziel von Inselgästen ist das Peter-Wiepert-Heimatmuseum. Das Predigerwitwenhaus stammt aus dem Jahr 1581 und gehört damit zu den ältesten Gebäuden des Eilandes. Doch auch das Museum Katharinenhof ermöglicht den Gästen auf Fehmarn einen Sprung in die Geschichte.
In Lenkenhafen befindet sich das Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum, das allerhand interessante Anekdoten bereithält. Sehr empfehlenswert ist ein Besuch der E. L. Kirchner-Dokumentation.
Seit jeher ist es die Ostsee, die das Leben auf Fehmarn prägt und die Insel zu einem Highlight macht.
Die Bedeutung, die der Ostsee zugesprochen wird, lässt sich noch heute hervorragend anhand der Häfen erkennen, die auf dem Eiland gelegen sind. Der bekannteste Hafen ist sicherlich der Fährhafen Puttgarden.
Im Hafen von Burgstaaken befindet sich ein altes U-Boot.
In Fehmarnsund trifft man auf einen mondänen Yachthafen, der mit besonderem Flair einhergeht. Einst handelte es sich bei der Anlage um den für die Insel wichtigen Sund-Fährhafen. Nachdem dieser an Bedeutung verlor, wurde er in den Yachthafen umgewandelt.
Auch in Orth, Burgtiefe und Lemkenhafen befinden sich für Fehmarn wichtige Hafenanlagen. In einigen Häfen der Insel kann man noch heute den alten Fischern bei der Arbeit zusehen. Ein Highlight ist sicherlich der fangfrische Fisch, der auf den alten Kuttern angeboten wird.
Fehmarn und seine Leuchttürme
Die Nähe zum Meer und der Einfluss der Ostsee sind auf Fehmarn allgegenwärtig und machen das Eiland zum Paradies für die Sinne.
Typisch für die Ostseeinsel sind noch heute die Leuchttürme, die sich an verschiedenen Punkten des Eilandes befinden. Die Leuchttürme auf Fehmarn gehen mit sehr unterschiedlichen Charakterzügen einher, zeigen sich meist jedoch in traditioneller Manier.
Neben dem Leuchtturm in Flügge sind es die Türme Marienleuchte und Strukkamphuk, die während eines Aufenthalts auf der Insel besucht werden können. Doch auch in Staberhuk und Westermarkelsdorf sind zwei bekannte Leuchttürme zu finden.
Auf Fehmarn treffen Besucher auf zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten, die ihre Ursprünge in den vergangenen Jahrhunderten finden. Am Gammendorfer Strand befindet sich beispielsweise das Niobe-Denkmal.
In Burgtiefe entführt die alte Burgruine Glambek in längst vergessene Zeiten und zeigt einmal mehr jenen Facettenreichtum, den die Spuren der Historie hinterlassen haben. Die Südermühle in Petersdorf stammt aus dem Jahr 1893 und konnte bis heute mit Liebe zum Detail erhalten werden.
Sehenswert ist auch die historische Hinrichtungsstätte Galgenberg. Sie befindet sich am Teich Ratssoll in der Nähe von Petersdorf.
In Dänschendorf auf Fehmarn liegt die Windmühle Flinke Laura. Sie gehört zu den traditionellen Mühlen der Insel und hat sich ihre historischen Gesichtszüge bis heute bewahren können.
Bei Landkirchen trifft man auf die Gedenkstätte Kriegssoll. Auch sie ist heute weit über die Grenzen der Insel hinaus bekannt.
Bei Albertsdorf befindet sich das Steinzeitgrab Alversteen.
Eines der bekanntesten Argumente, das für den Aufenthalt auf Fehmarn spricht, sind die atemberaubenden Strände. Mit ihrem feinen Sand haben sie sich bei zahlreichen Erholungssuchen einen Namen machen können.
Ein Ausflugsziel für Familien mit Kindern ist das Meereszentrum Fehmarn. Es hält allerhand Informationen zur Tier- und Unterwasserwelt der Ostsee bereit und verspricht manch eine aufregende Entdeckung.
Zu einem Aushängeschild für Fehmarn entwickelte sich die Regatta Fehmarn Rund. Bei ihr handelt es sich um die größte Katamaranregatta Deutschlands. Als Ausrichter tritt die Stadt Heiligenhafen auf.
Auf der Anlage des Fehmarnschen Ringreitervereins am Grünen Weg findet jedes Jahr Ende Juni, Anfang Juli ein großes Reitturnier statt. Es ist heute in ganz Deutschland als Reitsportveranstaltung bekannt. Anlässlich des Turniers sind zahlreiche bekannte Spring- und Dressurreiter am Start.
Fehmarn und seine Eigenarten
Längst sind es nicht mehr nur die Strände und die Sehenswürdigkeiten, die den Charme von Fehmarn ausmachen. Es sind heute auch die Eigenarten der Insel, die das Bild prägen. So wird auf Fehmarn der Kuchen beispielsweise nicht vorgeschnitten. Jeder schneidet sich sein Stück selbst ab und reicht dieses schließlich an den eigenen Nachbarn weiter. Diese Tradition hat sich auch bei dem Hauptgericht bei größeren Festen durchsetzen können. Dies wird auf Fehmarn grundsätzlich zweimal gereicht. Durch diese Tradition soll gewährleistet werden, dass jeder genau so viel Fleisch, Soße und Beilagen bekommt, wie er selbst möchte.
Einer großen Beliebtheit erfreut sich auf Fehmarn das Kartenspiel Scharwenzel. Heute wird dieses Spiel wohl nur noch auf der Ostseeinsel gespielt und ist in anderen Teilen Deutschlands weitgehend unbekannt.
Jedes Jahr werden in der Nacht vom 30. April auf Fehmarn die Maifeuer abgebrannt. In Westermarkelsdorf findet sich jedes Jahr eines der größten Feuer dieser Art. Es wird von der Landjugend Fehmarn initiiert.
Auf Fehmarn gibt es heute zwei typische Gebäckvariationen. Bei diesen handelt es sich zum einen um den Kröpel und zum anderen um den Kranzkuchen. Der Kranzkuchen wird lediglich zu Hochzeiten gebacken. Dagegen wird der Kröpel nur aus Weizenernte zubereitet.
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