Insel Alnön – Hawaii des Nordens
Aufgrund ihrer langen Entstehungsgeschichte präsentiert die Insel Alnön Besuchern ein sehr facettenreiches Landschaftsbild.
Besiedelt wurde das Eiland lange vor unserer Zeitrechnung, daher kommen auch Urlauber mit Interesse an Archäologie auf ihre Kosten.
Erfahren Sie in diesem Artikel alles über die beeindruckende Geschichte der Insel, ihre urtümlichen Ortschaften sowie mögliche Aktivitäten und Unterkünfte!
Wo genau liegt die Insel Alnön?
Die Insel Alnön befindet sich in der Ostsee, im Bottnischen Meerbusen in unmittelbarer Nähe zur Hafenstadt Sundsvall.
Sie gehört zu Schweden und steht unter Verwaltung der Provinz Västernorrlands Län. Etwa 15 km lang und maximal 6 km breit, umfasst die Insel 68 Quadratkilometer.
Sie verläuft in Nord-Süd-Richtung und wird von knapp 8.000 Einwohnern bevölkert.
Ihren Namen verdankt die Insel dem Alnöit, einer Gesteinsart, die sehr kalkhaltig ist und vergleichsweise selten vorkommt. Der kalkhaltige Boden bietet die ideale Grundlage für eine überaus abwechslungsreiche Flora und Fauna.
Wissenschaftler vermuten, dass die Insel Alnön aufgrund vulkanischer Aktivität vor etwa 570 Millionen Jahren entstanden ist.
Die Schweden vom Festland nennen die Insel das Hawaii des Nordens und sogar aus dem fast 400 km entfernten Stockholm reisen sie für ein paar Tage Erholung an.
Nicht nur bei den Menschen ist die Insel Alnön beliebt, unzählige Zugvögel machen auf ihr in beiden Richtungen Pause, um in der einmaligen Natur neue Kraft zu tanken.
Städte und Ortschaften auf der Insel Alnön
Etwa 75 Prozent der Bevölkerung lebt in der einzigen größeren Ansiedlung der Insel – Vi (auch Wii genannt) liegt auf der Westseite der Insel und erstreckt sich über eine Fläche von 6.3 Quadratkilometer.
Im 5. Jahrhundert befand sich im Einzugsgebiet der Ansiedlung ein germanischer Opferplatz, wirtschaftliche Bedeutung erlangte Vi jedoch erst im 19. Jahrhundert durch die Etablierung mehrerer Sägewerke.
Sehenswert sind die beiden Kirchen am nördlichen Ortsrand von Vi, sie befinden sich in der Nähe des Ortsteils Rökland und sind Zentren des Kirchenspiels mit identischem Namen.
Die ältere Kirche wurde im 12. Jahrhundert errichtet und zwischen dem 15. Jahrhundert und dem 18. Jahrhundert in ihrer heutigen Erscheinung weiterentwickelt.
Bei der neueren Kirche handelte es sich zunächst um ein 1866 erbautes Gebäude aus Holz, welches 1888 vollkommen ausbrannte. An ihrer Stelle wurde 1896 ein Kirchenschiff aus Stein im neugotischen Stil der Bestimmung übergeben.
Beide Bauwerke ziehen mit schlichter, aber sehr gepflegter Eleganz Besucher von nah und fern an.
In der Ortsmitte von Vi erinnert ein Denkmal an das Ende der Sägewerk-Epoche auf der Insel Alnön. Von den einstmals 20 Sägewerken stellte das letzte Werk 1950 seinen Betrieb ein.
Der auf Alnön geborene Aston Forsberg nahm das Ende der Epoche zum Anlass, ein künstlerisch interessantes Denkmal zu entwerfen.
Die etwa 2.000 nicht in Vi ansässigen Menschen besitzen einzeln stehende Anwesen oder leben in sehr kleinen Ortschaften, welche sich über die ganze Insel verteilen.
Welche Unterkünfte gibt es auf der Insel?
Auf der Insel selbst sind nur wenige Hotelzimmer verfügbar, allerdings bieten die überall auf der Insel verteilten Ferienhäuser in allen erdenklichen Größen wesentlich mehr Wohnlichkeit inmitten der Natur.
Selbstverständlich ist das typische Ferienhaus auf der Insel aus Holz und im skandinavischen Stil erbaut. Es steht oft eine überdachte Veranda zur Verfügung und die Einrichtung strahlt schwedischen Charme aus.
Die Vermieter sind überwiegend Privatpersonen, die ihre Objekte pflegen und liebevoll gestalten.
Preiswerte Zimmer mit Familienanschluss werden von vielen privaten Hauseigentümern angeboten.
Hotelzimmer in jeder Preisklasse sind in Sichtweite der Insel auf dem Festland und vor allem in Sundvall zu haben.
In Sörberge befindet sich ein Campingplatz, der großzügig bemessene Stellplätze für Wohnmobile und kleine Ferienbungalows vermietet.
Für junge Reisende steht in Sundvall ein Bootshotel in Option, darüber bietet ein Hostel am Ortsrand günstige Übernachtung an.
Was kann man auf der Insel Alnön unternehmen?
Die Insel lockt mit facettenreichen Landschaften vor allem Reisende an, die gerne Natur und Stille genießen möchten. Im Sommer ist Badevergnügen in mehreren Buchten möglich.
Der kleine Ort Tranviken lädt mit gepflegtem Strand zum Baden und Feiern ein.
Die Schweden unternehmen beim Sommerurlaub gerne Ausflüge in das Fischerdorf Spikarna oder in die Hauptstadt Vi. Auf der Insel gibt es eine vielseitige Natur zu entdecken und jeder Besucher findet Zeit für sich selbst.
Wandern an felsigen Küsten, verweilen an flachen Sandstränden, Spaziergänge durch Wälder und Wiesen, die Insel Alnön begeistert mit nachhaltigem Erholungswert.
Wie erfolgt die Anreise zur Insel Alnön?
Mit dem Auto kann die Insel von Stockholm aus über die Europastraßen 20 und 4 erreicht werden. Autofahrer orientieren sich auf der E4 an der Ausschilderung Sundvall und nehmen im Ortsteil Johannedal die Alnöbrücke zur Inselhauptstadt Vi.
Mit stolzen 1.042 Metern zählt die Brücke zu den längsten in ganz Schweden. Im Jahr 1964 wurde sie nach dreieinhalbjährigen Bauarbeiten eingeweiht.
Die Fahrt über knapp 400 km gut ausgebauter Straße nimmt im Sommer gut vier Stunden in Anspruch.