Schloss Borgholm

Schloss Borgholm – vom Wehrturm zur Ruine

Einst war Schloss Borgholm tatsächlich ein Schloss, heute ist es nur noch eine Ruine, die allerdings viele Touristen anzieht, um die Geschichte des Schlosses zu erkunden. Zu Beginn der Bauphase im 12. Jahrhundert war es nur ein Wehrturm, der im Laufe der Jahrhunderte zu einer Burg- und schließlich Schlossanlage ausgebaut wurde. Der Wehrturm ist dabei wieder eingerissen worden, ihn kann man noch als Grundriss im Innenhof erkennen.

Schlossruine Borgholm
Schlossruine Borgholm

Bis zum 18. Jahrhundert war Schloss Borgholm ein strategisch wichtiger Punkt, der die Grenze zu Dänemark sichern sollte. Diese verlief nämlich durch das südliche Schweden, wurde dann aber weiter in den Norden verlegt. Somit verließ man den Stützpunkt auf Öland und gab ihn auf. Eine Zeitlang diente das Schloss noch einem Unternehmen als Lager bevor es im Jahr 1806 durch einen Großbrand fast vollkommen zerstört wurde. Lediglich die massiven Mauern blieben bis heute erhalten.

Der Bau bestand bis zum 17. Jahrhundert aus mehreren Gebäuden, die einzeln erbaut wurden und keine Verbindung miteinander hatten. Das änderte sich jedoch, als Karl X. Gustav, König von Schweden, das Schloss zu einer Barockanlage umbauen ließ und die Gebäude miteinander verband. Allerdings wurde Schloss Borgholm nie gänzlich fertiggestellt. Der Süd- und auch der Ostflügel wurden nie ausgebaut.

Heute ist die Schlossruine eine Touristenattraktion, die am südlichen Rande der Stadt Borgholm, unweit der Westküste zu finden ist. Ein Park, wie er bei Schlössern üblich war, ist hier nie entstanden. Allerdings ist in der näheren Umgebung die prunkvolle Gartenanlage von Schloss Solliden, dem Sommersitz der schwedischen Königsfamilie, zu finden.

Und hier liegt Schloss Borgholm:

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Ich bin absoluter Skandinavien-Fan und reise schon seit über 12 Jahren in die schönen Länder Skandinaviens. Hier teile ich meine Erfahrungen und Tipps zu den skandinavischen Ländern und der Ostsee-Region.