Schweden Immobilien: Das ist beim Hauskauf zu beachten

Ein eigenes Holzhaus am See im skandinavischen Stil ist für viele Deutsche ein Traum, unabhängig davon, ob die Immobilie in den Sommermonaten als Ferienunterkunft genutzt werden soll oder Auswanderern als dauerhafter Wohnsitz dient.

Immobilien in Schweden
Suchen Sie Schweden Immobilien ?

Für den Erwerb einer Immobilie in Schweden sprechen darüber hinaus die günstigen Anschaffungspreise, die deutlich unter europäischem Durchschnitt liegen.

Obwohl der Erwerb von Wohneigentum auch für Ausländer ohne festen Wohnsitz in Schweden ohne Einschränkungen möglich ist, sind beim Hauskauf wichtige Punkte zu beachten.

Günstige Immobilienpreise in Schweden

Mit der Öffnung des Immobilienmarktes für ausländische Käufer im Jahr 2000 hat die schwedische Regierung beste Voraussetzungen für den Erwerb von Wohneigentum geschaffen.

Jeder Ausländer kann unabhängig von der Staatszugehörigkeit ohne Einschränkungen ein Haus in dem skandinavischen Land erwerben.

Die Quadratmeterpreise liegen für Grundstücke und Immobilien in Schweden deutlich niedriger als in Deutschland. Regionale Preisunterschiede existieren zwischen den ländlichen Gebieten und den städtischen Ballungsräumen.

Im dicht besiedelten Süden des Landes und in den Großräumen von Stockholm und Göteborg liegen die Immobilienpreise am höchsten.

Hausverkauf über lizenzierte Immobilienmakler

Der Hausverkauf in Schweden wird nahezu ausschließlich über lizenzierte Maklerbüros abgewickelt.

Angehörige dieser Berufsgruppe besitzen eine staatliche Ausbildung und verfügen über eine spezielle Zulassung, die sie berechtigt, den Grundbucheintrag und den Eintrag in das Zentralregister vornehmen zu dürfen.

Ausländische Makler besitzen eine derartige Zulassung in der Regel nicht und dürfen in Schweden nur als Immobilienvermittler auftreten.

Die Maklerprovision wird in Schweden ausschließlich vom Verkäufer bezahlt. Ausnahmen lässt die Gesetzgebung nicht zu. Sie liegt zwischen 1,5 und 5 Prozent vom Kaufpreis für die Immobilie.

Hinzu kommt die Mehrwertsteuer in Höhe von 25 Prozent. Vorsicht ist geboten, wenn in einer Anzeige erwähnt wird, dass die Provision/Courtage inklusive Mehrwertsteuer vom Verkäufer zu bezahlen ist.

Bei diesen Angeboten handelt es sich in der Regel um unseriöse Vermittler, die aus der Unwissenheit der Kunden Profit schlagen wollen.

Abwicklung des Immobilienverkaufs in Schweden

In Schweden erfolgt der Verkauf einer Immobilie im Rahmen von Gebotsrunden. Für jede Immobilie wird im Vorfeld ein Einstiegspreis festgelegt, der den Interessenten bekannt ist.

Nach der Besichtigung des Objektes geben die Interessenten ein schriftliches Angebot beim Immobilienmakler ab.

Sind mehrere Kaufinteressenten vorhanden, kann das Höchstgebot den angegebenen Ausgangspreis (Utgangspris) übersteigen. Im umgekehrten Fall bestehen gute Aussichten, das Objekt zu einem niedrigeren Kaufpreis zu bekommen.

Der Einstiegspreis ist in Schweden keine starre Größe, sondern liegt in der Regel etwas höher als der tatsächliche Verkehrswert der Immobilie.

Abschläge auf den Einstiegspreis sind in der Regel einkalkuliert und Preisverhandlungen führen in vielen Fällen zum Erfolg.

Der Makler ist gesetzlich verpflichtet, das jeweilige Höchstgebot für die Immobilie den anderen Kaufinteressenten mitzuteilen. Diese haben die Möglichkeit, das eigene Angebot nachzubessern, oder auf den Kauf des Objektes zu verzichten.

Grundsätzlich sollte man sich nicht von den niedrigen Ausgangspreisen beeindrucken lassen und Vergleiche mit dem deutschen Immobilienmarkt anstellen. Die Wohnhäuser in Schweden sind meist einfacher gebaut und die Ausstattung liegt auf einem niedrigeren Niveau, was die günstigen Preise rechtfertigt.

Gründliche Prüfung des Kaufvertrages

Ein Immobilienkauf wird in Schweden mit der Unterzeichnung eines Kaufvertrages durch den Verkäufer und den Käufer rechtsgültig.

Zwingend vorgeschrieben sind eine exakte Grundstücksbezeichnung, der verbindliche Kaufpreis und eine Erklärung des Verkäufers, dass das Eigentum zu einem bestimmten Termin vollumfänglich auf den Käufer übertragen wird.

Vor der Vertragsunterzeichnung sollte das Schriftstück von einem lizenzierten Rechtsanwalt geprüft werden, um Fehler bereits im Vorfeld ausschließen zu können. Die Juristen prüfen, ob keine Verbindlichkeiten auf der Immobilie lasten und die mündlichen Zusagen auch schriftlich fixiert wurden.

In Schweden übernehmen lizenzierte Immobilienmakler, anerkannte Advokaten oder größere Banken den Eintrag in das Grundbuch und Hausumschreibung.

Die Gebühren für diesen Verwaltungsvorgang liegen umgerechnet bei rund 100 Euro, wenn die Umschreibung ein Bankjurist vornimmt und bei mehr als 500 Euro, wenn der Makler die Formalitäten erledigt.

Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages wird in der Regel eine Anzahlung für das erworbene Objekt fällig, die zwischen 10 und 20 Prozent vom Gesamtpreis liegt.

Die restliche Summe ist der Übernahme der Immobilie in Schweden zu begleichen. Zeitgleich fällt eine sogenannte Stempelsteuer in Höhe von 1,5 Prozent des Kaufpreises an. Eine Grunderwerbssteuer wie in Deutschland gibt es in dem skandinavischen Land nicht.

Auf Anfrage sind die schwedischen Immobilienmakler den neuen Hausbesitzern gern bei der Erledigung organisatorischer Aufgaben, wie der Ummeldung von Versicherungen, Strom, Telefon und Müllabfuhr behilflich.

Wo sind schwedische Immobilien zu finden?

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl schwedischer Immobilienportale sowie deutsche Portale, welche Ferienhäuser in Schweden zum Verkauf anbieten:

Schwedische Immobilienprotale

  • Bovision.se
  • Booli.se
  • Svenskatorp.se
  • Hemnet.se

Deutsche Immobilienportale

  • SchwedenImmobilien24.de
  • SchwedenImmobilien.net
  • Immonet.de – Schweden
  • SchwedenhausVermittlung.de

Diese Themen zur Auswanderung könnten Sie auch interessieren:

-> Weitere Schweden Reportagen

Foto des Autors
Ich bin absoluter Skandinavien-Fan und reise schon seit über 12 Jahren in die schönen Länder Skandinaviens. Hier teile ich meine Erfahrungen und Tipps zu den skandinavischen Ländern und der Ostsee-Region.