Planung der Auswanderung nach Norwegen

Auswanderer, die sich in Norwegen eine neue Existenz aufbauen wollen, müssen diesen Schritt sorgfältig vorbereiten.

Dazu gehört neben dem Erlernen der Landessprache das Einholen von Informationen bezüglich der Aufenthaltsgenehmigung, der Jobsuche und der Rechte und Pflichten von ausländischen Staatsbürgern in dem skandinavischen Land.

Obwohl Norwegen kein Mitglied der Europäischen Union ist, haben EU-Bürger keine großen bürokratischen Hindernisse bei der Einwanderung zu überwinden.

1. Nach drei Monaten: Aufenthaltsgenehmigung beantragen

Die Einreise erfolgt mit gültigen Personaldokumenten wie dem Personalausweis oder dem Reisepass. Spätestens nach Ablauf von drei Monaten müssen Sie bei der örtlichen Polizeidienststelle eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen, die von der zentralen Ausländerbehörde ausgestellt wird.

Dafür wird ein gültiger Personalausweis oder der Reisepass benötigt. Bei der Antragstellung ist entweder ein gültiger Arbeitsvertrag mit einem in Norwegen ansässigen Arbeitgeber oder ein Nachweis zu erbringen, dass die Vermögensverhältnisse ausreichen, um den Aufenthalt im Land zu finanzieren.

2. Beantragung der Personennummer

Mit dem Erhalt der Aufenthaltsgenehmigung müssen Sie bei der Orts- oder Stadtverwaltung eine Personennummer beantragen.

In Norwegen besitzt jeder Einwohner eine Personennummer, die in zahlreichen Bereichen des täglichen Lebens benötigt wird.

Erst mit dieser Nummer können Sie in Norwegen ein Bankkonto eröffnen, Versicherungen abschließen und das Auto ummelden.

Die Beantragung erfolgt im örtlichen Rathaus oder beim Einwohnermeldeamt. Nachdem Ihre Anschrift registriert wurde, füllen Sie das entsprechende Formular aus.

Nach einer Wartezeit von 8 bis 12 Wochen erhalten Sie die Personennummer von der norwegischen Finanzbehörde.

3. Erlernen der norwegischen Sprache

Im beruflichen und privaten Alltag sind Kenntnisse der norwegischen Sprache unabdingbare Voraussetzung. Aus diesem Grund sollten Sie vor der Übersiedlung einen Sprachkurs belegen, um sich Grundkenntnisse in der Landessprache anzueignen.

4. Wahl des Wohnortes

Eine weitere Überlegung gilt der Wahl des Wohnortes. Norwegen liegt in Skandinavien und einige Landesteile befinden sich nördlich des Polarkreises.

In den nördlichen Regionen herrscht in den Wintermonaten wochenlang Finsternis, was für Mitteleuropäer eine große Umstellung bedeutet.

Der Einfluss des warmen Golfstroms lässt die Winter zwar milder ausfallen, als in anderen Regionen der Erde auf diesem nördlichen Breitengrad, allerdings sind Perioden mit strengen Frösten und ergiebigen Schneefällen keine Seltenheit.

Zusätzlich nimmt die Bevölkerungsdichte in Richtung Norden konstant ab, was sich hinderlich auf das Knüpfen sozialer Kontakte auswirken kann.

Bei einer Auswanderung nach Norwegen ist darüber hinaus das Preisgefüge innerhalb des Landes zu beachten.

In den Ballungsräumen großer Städte wie Oslo, Bergen und Stavanger liegen die Lebenshaltungskosten höher als in ländlichen Regionen.

Das betrifft sowohl die Miet- und Immobilienpreise als auch die Preise für Lebensmittel und Konsumgüter. Letztendlich ist die Wahl des Wohnortes auch vom Standort des Arbeitsplatzes abhängig.

5. Jobsuche in Norwegen

Zur Aufnahme einer bezahlten Tätigkeit benötigen EU-Bürger keine Arbeitserlaubnis der norwegischen Behörden.

Die besten Aussichten auf einen Job bestehen in den Städten, sofern nicht eine Tätigkeit auf der Bohrinsel angestrebt wird.

6. Erledigungen im Heimatland VOR der Auswanderung

Vor der Auswanderung nach Norwegen stehen einige Behördengänge und organisatorische Verpflichtungen im Heimatland an.

Beim zuständigen Einwohnermeldeamt muss die Abmeldung des Wohnsitzes erfolgen und gegebenenfalls die Ausstellung eines Reisepasses beantragt werden.

Mietvertrag, Handyverträge und Versicherungen müssen fristgemäß gekündigt werden und mit der Krankenversicherung sollte über eine Übergangsphase während er Übersiedlung verhandelt werden.

Unter Umständen müssen Sie den Abschluss einer zeitlich befristeten Auslandskrankenversicherung in Erwägung ziehen, um den Versicherungsschutz im Krankheitsfall nicht zu gefährden.

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Ich bin absoluter Skandinavien-Fan und reise schon seit über 12 Jahren in die schönen Länder Skandinaviens. Hier teile ich meine Erfahrungen und Tipps zu den skandinavischen Ländern und der Ostsee-Region.