Wetter in Schweden

Das Wetter in Schweden wird von zwei Faktoren maßgeblich beeinflusst: Die Lage in nördlichen Breitengraden und die geografische Nähe zum Atlantik mit dem warmen Golfstrom. Die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sind vergleichsweise gering, wenngleich es ein deutliches Temperaturgefälle von Süd nach Nord gibt.

Immeln See Südschweden
Wetter in Schweden – Immeln See Südschweden, Foto: Kerstin Köppen

Das Klima in Schweden ist verhältnismäßig mild, wenn die geografische Lage des Landes zwischen dem 55. und 69. Breitengrad berücksichtigt wird. Grund dafür ist der ganzjährige Einfluss des warmen Golfstromes und des Westwindgürtels, der in Schweden über das ganze Jahr verteilt immer wieder für Niederschläge sorgt. Wetterfeste Kleidung darf aus diesem Grund auch in den Sommermonaten nicht im Reisegepäck fehlen. In der Ferienregion Småland wurde im Jahr 1947 in der Ortschaft Målilla mit einem Wert von 38,0 °C die höchste Temperatur in Schweden gemessen.

Deutliche Unterschiede bei der Temperaturverteilung gibt es zwischen Nord- und Südschweden. Während in Stockholm und an der südlichen Ostseeküste in der Provinz Småland sommerliche Höchstwerte von bis zu 25 °C erreicht werden, liegt die Durchschnittstemperatur am Polarkreis nur zwischen 12 und 14 °C. Ausgeprägtes Polarklima herrscht lediglich in den nördlichen Regionen des Skandinavischen Gebirges. Im Juli und August macht sich in den südlichen Provinzen häufig der Einfluss des kontinentalen Klimas bemerkbar. Stabile Hochdruckbrücken bringen den Ferienregionen Blekinge, Småland und Schonen/Skåne tagelangen Sonnenschein mit Temperaturen, die sich dauerhaft oberhalb der 20-Grad-Marke bewegen. Die schwedischen Ostseeinseln gehören zu den sonnigsten Orten des skandinavischen Landes.

Die Winter in Südschweden sind vergleichsweise mild und die Tagestemperaturen liegen im Durchschnitt bei 0 bis -3 °C. In der nördlichen Provinz Schwedisch – Lappland steigen die Werte hingegen kaum höher als auf -12 °C. Noch kälter wird es nördlich des Polarkreises. Dort wurde in der Gemeinde Vilhelmina mit -53 °C am 13. Dezember 1941 der bisherige Kälterekord Schwedens aufgestellt. Im Westen bleibt das Meer auch im Winter weitestgehend eisfrei. Lediglich am Bottnischen Meerbusen müssen Eisbrecher die Zufahrten zu den Häfen freihalten.

Maßgeblichen Einfluss auf die Freizeitaktivitäten haben die langen Tage in den Sommermonaten. Bedingt durch die Lage in nördlichen Breiten liegt die Tageslichtdauer in der schwedischen Hauptstadt Stockholm im Juli bei 18 Stunden. Nördlich des Polarkreises sorgt die Mitternachtssonne für dauerhafte Helligkeit in den Sommermonaten. In den Wintermonaten legt sich eine wochenlange Dunkelheit über die nördlichen Landesteile, während die südschwedische Stadt Malmö im Januar noch auf sechs Stunden Tageslicht kommt.

Das Wetter in Schweden variiert stark in Abhängigkeit von der geografischen Lage einzelner Regionen. Die folgende Übersicht bezieht sich auf Südschweden mit den Provinzen Blekinge, Småland und Schonen/Skåne.

Das Wetter in Schweden im Januar:

Der Januar ist in Südschweden der feuchteste Monat. An durchschnittlich 12 Tagen fallen in Schonen/Skåne und Blekinge und an 11 Tagen in der Provinz Småland Niederschläge. Die Tageshöchsttemperaturen liegen im Mittel zwischen -1 und + 2 °C, während die Werte nachts bis auf -6 °C absinken. Nur 1,5 Sonnenstunden werden im Januar gezählt.

Das Wetter in Schweden im Februar:

Die Tagestemperaturen liegen im Februar unverändert zwischen -1 und + 2 °C, wobei die Niederschlagsmenge deutlich geringer ausfällt als im Januar. An durchschnittlich 13 Tagen fällt Regen oder Schnee und pro Tag werden 2,5 Sonnenstunden gezählt. Die Luftfeuchtigkeit liegt in den südschwedischen Küstenregionen bei knapp 90 Prozent.

Das Wetter in Schweden im März:

Mit durchschnittlich 5 °C liegen die Tagestemperaturen zum Frühlingsanfang um drei Grad höher als im Februar. Generell sind die Frühlingsmonate in Südschweden trockener als der Rest des Jahres. Nachts ist weiterhin Bodenfrost möglich und die durchschnittliche Sonnenscheindauer beträgt rund vier Stunden pro Tag.

Das Wetter in Schweden im April:

Im April hält in den südlichen Provinzen Schwedens der Frühling Einzug. Das Thermometer klettert tagsüber auf Werte um die 10 °C und mit nur 12 Regentagen bleibt es vergleichsweise trocken. Die Luftfeuchtigkeit sinkt unter 80 Prozent und erste Frühblüher recken ihre Köpfe den wärmenden Sonnenstrahlen entgegen.

Das Wetter in Schweden im Mai

Der Mai wird seiner Bezeichnung als Wonnemonat in Schweden in vollem Umfang gerecht. Es fallen weniger Niederschläge als in den Sommermonaten und auch die Anzahl der Sonnenstunden liegt mit durchschnittlich 8,7 pro Tag höher als im Juli und August. Die Tagestemperaturen klettern sprunghaft von 10 °C im April auf durchschnittlich 16 °C im Mai.

Schweden im Mai
Das Wetter in Schweden im Mai / Juni, Foto: Anne Herter

Das Wetter in Schweden im Juni:

Der Juni bringt es in Südschweden auf die meiste Anzahl an Sonnenstunden und zum Sommeranfang erwarten Sie die längsten Tage in der Ferienregion. Knapp neun Sonnenstunden pro Tag und nur 8-10 Regentage machen den Juni zum sonnigsten Monat im Jahresvergleich. Die Tageshöchstwerte kratzen an der 20-Grad-Marke.

Das Wetter in Schweden im Juli

Der Juli ist mit Werten von mehr als 20 °C der wärmste Monat in Südschweden. Unter Hochdruckeinfluss erwärmt sich die Luft auf mehr als 25 °C und in der Nacht sinkt das Thermometer auf durchschnittlich 13-15 °C. Die Niederschläge werden im Juli wieder mehr und das Wasser der Binnenseen erreicht Badetemperatur.

Das Wetter in Schweden im August:

Mit durchschnittlich 21 °C tagsüber ist der August der zweitwärmste Monat in Schweden. Die Wassertemperatur der Ostsee erreicht mit rund 17 °C die höchsten Werte im Jahresvergleich. An durchschnittlich 13 Tagen regnet es im August und die Sonnenscheindauer pro Tag liegt bei 8,2 Stunden.

Das Wetter in Schweden im September:

Ab September nimmt die Häufigkeit von Tiefdruckgebieten, die vom Atlantischen Ozean ostwärts ziehen, zu und tagsüber erreichen die Temperaturen im Schnitt nur noch 17 °C. Rund 14 Regentage sind in diesem Monat zu erwarten. Kurze Schauer lösen sich mit sonnigen Witterungsabschnitten ab und die durchschnittliche Sonnenscheindauer liegt bei knapp sechs Stunden.

Das Wetter in Schweden im Oktober:

Im Oktober setzen erste Herbststürme ein, die zum Teil mit hohen Geschwindigkeiten über die Ostseeküste Südschwedens hinwegfegen. Die Tagehöchsttemperaturen erreichen im Schnitt nur noch 12 °C und die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt bei knapp 60 mm. Die Luftfeuchtigkeit steigt im Herbst spürbar an und liegt im Oktober bei rund 88 Prozent. Nachtfröste treten in diesem Monat nur bei ungünstiger Wetterlage auf.

Das Wetter in Schweden im November:

Nasskalt und ungemütlich präsentiert sich der November in Schweden. Mit 17 Regentagen und mehr als 61 mm Niederschlägen gehört er zu den feuchtesten Monaten. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen in Südschweden bei 7 °C, während in den nördlichen Landesteilen bereits die Skilifte den Betrieb aufnehmen.

Das Wetter in Schweden im Dezember:

Im Dezember pendeln die Tageshöchstwerte in Südschweden um den Gefrierpunkt. Nachts sinken die Werte in den einstelligen Minusbereich und Niederschläge fallen meist als Schnee. Mit knapp 60 mm Niederschlägen gehört der Dezember nach dem Januar und dem November zu den feuchtesten Monaten. Die Sonne scheint lediglich 0,6 Stunden vom Himmel.

Die beste Reisezeit für einen Urlaub in Schweden liegt zwischen Mai und August. In dieser Zeit sind die Tage am längsten und die Niederschläge halten sich in Grenzen. Insbesondere in den nördlichen Landesteilen ist der Sommer sehr kurz. Nördlich des Polarkreises bietet sich Ihnen mit der Mitternachtssonne ein außergewöhnliches Naturschauspiel in den Sommermonaten.

-> Weitere Schweden Reportagen

Foto des Autors
Ich bin absoluter Skandinavien-Fan und reise schon seit über 12 Jahren in die schönen Länder Skandinaviens. Hier teile ich meine Erfahrungen und Tipps zu den skandinavischen Ländern und der Ostsee-Region.